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Rekord-Blitzer am Ortsausgang: Über 3.000 Verstöße in nur zwölf Tagen


In der Nähe einer Schule
Rekord-Blitzer: Mehr als 3.000 Verstöße in zwölf Tagen

Von Sarah Koschinski

Aktualisiert am 23.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Seit Ende 2023 steht in der bayerischen Gemeinde Kirchseeon eine Blitzersäule (Symbolbild). (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Karl F. Schöfmann)

Dass hier viele aufs Gas treten, war der Gemeinde Kirchseeon bekannt. Doch über so viele Raser ist selbst der Bürgermeister schockiert

Richtung Ortsausgang der Marktgemeinde Kirchseeon im Landkreis Ebersberg steht erst seit kurzem eine fest installierte Blitzersäule. Nicht weit entfernt befindet sich eine Schule und ein Kindergarten. Seit Jahren galt den Gemeindeverantwortlichen dieser Streckenabschnitt als problematisch. Dass innerhalb von knapp zwei Wochen allerdings 3.112 Verstöße gemessen wurden, schockiert selbst Kirchseeons Bürgermeister Jan Paeplow. "Das hat mich überrascht", sagt er im Gespräch mit t-online.

Gleichwohl sei die hohe Anzahl der Verstöße ein Zeichen dafür, dass es eine richtige Entscheidung war, die Säule aufzustellen. Mit dem Blitzer wolle die Gemeinde laut Paeplow für mehr Sicherheit sorgen. "Nach dem Ortsschild wird es zweispurig, da geben viele Gas", so Paeplow. Mobile Blitzer hätten dort immer wieder zahlreiche Raser erwischt. Teilweise seien die Fahrer mit bis zu 60 km/h zu schnell unterwegs gewesen. "Das war besorgniserregend", wie Paeplow sagt. Am 20. Dezember wurde deshalb der Blitzer aufgestellt, bis zum Ende des Jahres wurden bereits mehr als 3.000 Fahrer geblitzt.

Investitionskosten in Höhe von 100.000 Euro

Die Entscheidung für den permanenten Blitzer sei dem Gemeinderat aber nicht leicht gefallen. Immerhin lagen die Investitionskosten bei 100.000 Euro. Die Kosten dürften locker wieder erwirtschaftet werden. Die Anschaffung ist der Gemeinde aber noch aus einem anderen Grund wert: "Der Blitzer dient als präventive Maßnahme und ist eine Art Verkehrserziehung", erklärt der Bürgermeister.

Geblitzt wird in beide Richtungen. Dabei wäre es ganz einfach, das kostspielige Foto zu vermeiden. Denn beim Einfahren in die Gemeinde weist zunächst das Ortsschild auf die dort geltenden 50 Stundenkilometer hin. Dann folge ein Schild mit der Aufschrift "Achtung Radarkontrolle", ehe eine Anzeige mit einem Zeigefinger auf die aktuelle Geschwindigkeit hinweist. "Wer da noch geblitzt wird, da fehlt mir jedes Verständnis", sagt Paeplow. Eins steht für ihn fest: "So lange die Zahlen so hoch sind, sehe ich eine Notwendigkeit, konstant zu blitzen."

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Bürgermeister Jan Paeplow
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