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München: Registrierungsaktion mit DKMS gegen Blutkrebs am Viktualienmarkt


Erinnert an Corona-Test
Leben retten am Viktualienmarkt

Von Sarah Koschinski

01.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Zentraler geht es kaum: Mitten auf dem Viktualienmarkt können sich Freiwillige für eine Stammzellenspende gegen Blutkrebs registrieren lassen.Vergrößern des Bildes
Zentraler geht es kaum: Mitten auf dem Viktualienmarkt können sich Freiwillige für eine Stammzellenspende gegen Blutkrebs registrieren lassen. (Quelle: Sarah Koschinski)

Um Menschen mit Blutkrebs zu unterstützen, bietet der Pschorr am Viktualienmarkt gemeinsam mit der DKMS eine Registrierungsaktion an. So einfach geht das.

Weltweit erhält alle 27 Sekunden ein Mensch die Diagnose Blutkrebs. In Deutschland alle zwölf Minuten. Doch auch wenn es Möglichkeiten gibt, den Betroffenen zu helfen, fehlen oft geeignete Stammzellenspender. Laut der DKMS bestehe für viele Erkrankte die einzige Überlebenschance darin, so schnell wie möglich einen passenden Spender für eine Stammzellentransplantation zu finden.

Deshalb haben sich das bayerische Restaurant "der Pschorr" am Viktualienmarkt und die Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) zusammengetan. Gemeinsam bieten sie eine einwöchige Registrierungsaktion an. Von Montag, 29. Januar, bis Sonntag, 4. Februar, kann man sich im zweiten Stock des Wirtshauses als potenzieller Spender registrieren lassen. "Wir haben am Viktualienmarkt eine sehr günstige Lage. Hier herrscht ein hoher Durchgangsverkehr", sagt Serviceleitung Luca Mielczarek. Und so funktioniert's:

Mithilfe eines QR-Codes gelangt man per Handy zur Registrierungsaktion. Sobald man den Code gescannt hat, muss man einige Angaben zur Person machen. Neben Name, Alter, Größe und Gewicht, werden außerdem diverse Erkrankungen abgefragt. Außerdem wird darüber aufgeklärt, was passiert, wenn man wirklich für eine Spende infrage kommt.

Hat man alles ausgefüllt und gelesen, bekommt man von einem Restaurantmitarbeiter drei Teststäbchen. Das Gastropersonal wurde vorab von der DKMS geschult und steht für Fragen zur Verfügung. Die drei Stäbchen erinnern an die eines Corona-Tests, und auch das Verfahren ähnelt sich. Jedes Stäbchen muss eine Minute über die Innenseite der Wangen gestrichen werden. Die Zeit kann per Timer über die Seite gestoppt werden, die sich über den QR-Code geöffnet hat.

Danach müssen die Stäbchen noch zwei Minuten trocknen, bevor sie in ein Kuvert gesteckt und anschließend in eine Art Briefkasten für die DKMS zur Überprüfung geworfen werden. "Es geht hier ausschließlich um die Registrierung. Man wird nicht automatisch Spender", erklärt Mielczarek. Die DKMS prüfe zunächst alle Registrierten. Sollte dann jemand für eine Stammzellenspende infrage kommen, könne man erneut entscheiden, ob man wirklich spenden möchte oder nicht. Hier hätte man laut Mielczarek immer noch die Möglichkeit, die Spende abzulehnen.

In 90 Prozent der Fälle komme es laut DMKS zur sogenannten "peripheren Stammzellenentnahme". Hier wird dem Spender ein Medikament verabreicht, das die Anzahl der Stammzellen im Blut steigert. Über eine Art Blutwäsche werden diese dann direkt aus dem Blut gefiltert. In den restlichen zehn Prozent der Fälle befinden sich die Stammzellen im Knochenmark des Beckenkamms. Unter Vollnarkose wird dem Spender etwa ein Liter Knochenmark-Blut-Gemisch entnommen.

Am Sonntag, 4. Februar, ist nicht nur der letzte Registrierungstag im Pschorr, sondern auch Weltkrebstag. Die DKMS wolle in diesem Rahmen auf Blutkrebs-Erkrankte aufmerksam machen. Viele von ihnen seien auf Stammzellen angewiesen, doch oft fehle ihnen das passende "Match", so die DKMS.

Und ein kleines Dankeschön für die potenziellen Spender gibt es auch: Wer sich registrieren lässt, erhält eine Marke, mit der ein beliebiges Getränk jederzeit einlösbar sei, so Pschörr-Serviceleiter Mielczarek. Bisher seien täglich rund zehn Personen gekommen, die sich haben registrieren lassen, weshalb Mielczarek auf das Wochenende hoffe. Trotzdem sei man für jede Registrierung dankbar. Unter der Woche ist diese zwischen 11 und 13 sowie 17 und 19 Uhr möglich. Am Wochenende von 11 bis 19 Uhr durchgehend.

Verwendete Quellen
  • Reporter vor Ort
  • Eigene Recherche
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