t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeRegionalMünchen

Bayern: Justizminister Eisenreich macht Druck auf Kirche wegen Sexualstraftaten


Soll Personalakten analysieren
Sexualstraftaten: Justizminister macht Druck auf Kirche

Von dpa
Aktualisiert am 02.02.2024Lesedauer: 1 Min.
Georg EisenreichVergrößern des BildesGeorg Eisenreich (CSU), Justizminister von Bayern. (Quelle: Sven Hoppe/dpa/dpa-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

"Wir werden sicher nicht in Bayern anfangen" – so reagiert der Landesbischof auf die Forderung, Personalakten auszuwerten. Der Justizminister hat andere Vorstellungen.

Bayerns Justizminister Georg Eisenreich (CSU) verlangt von der evangelischen Landeskirche, ihre Personalakten auf mögliche Fälle von sexualisierter Gewalt zu prüfen. Er widersprach damit Landesbischof Christian Kopp, der am Dienstag noch betont hatte, Bayern werde nur eine Analyse starten, wenn dies auch die anderen Landeskirchen tun.

Eisenreich bezog sich auf die kürzlich vorgestellte Forum-Studie zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und in der Diakonie. Die Verfasser hätten deutlich gemacht, dass eine umfassende Auswertung der Personalakten – statt nur der Disziplinarakten – weitere Verdachtsfälle zutage fördern könne. "Ich fordere die Landeskirche daher auf, dies in die Wege zu leiten. Es ist bereits wertvolle Zeit vergangen", sagte Eisenreich am Freitag in München.

Kirche: "Werden sich nicht in Bayern anfangen"

Kopp dagegen hatte am Dienstag vor Journalisten betont: "Wir werden sicher nicht in Bayern anfangen, Personalakten zu analysieren, wenn es die anderen nicht auch konsequent machen." Er verwies auf die hohe Zahl der Mitarbeitenden in Bayern von allein rund 30.000 im Jahr 2023. Die mit der Studie befassten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hatten eine schleppende Zulieferung vonseiten der Landeskirchen kritisiert.

Kopp hatte gesagt, Grundlage für die Studie seien sämtliche Meldungen, die in den vergangenen Jahrzehnten eingegangen seien. Auch alle Disziplinarakten habe man durchgesehen.

Das Justizministerium wies am Freitag darauf hin, dass sich die bayerischen Generalstaatsanwaltschaften bereits im November 2018 an die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern gewandt und sie aufgefordert hätten, bekannt gewordene Missbrauchsfälle mitzuteilen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website