München: Oktoberfest 2024 – Offizielles Plakat für die Wiesn vorgestellt

Auch in diesem Jahr veranstaltet die Stadt München wieder einen Motiv-Wettbewerb für das Oktoberfest. Das Siegerplakat weist eine nie dagewesene Besonderheit auf.

Bis es auf dem Oktoberfest wieder "O'zapft is!" heißt, ist es noch eine ganze Weile hin. Am 21. September beginnt in München wieder das größte Volksfest der Welt. Doch der Startschuss zur Wiesn fällt traditionell bereits viel früher: mit der Präsentation des offiziellen Motivs. Dieses ziert nicht nur die Plakate für das Oktoberfest, sondern auch die bei Sammlern so beliebten Maßkrüge und andere Merchandise-Artikel.

Am Freitag wurde das diesjährige Gewinnerplakat nun im Rathaus präsentiert – und es weist eine Besonderheit auf, dies es so zuvor noch nie gegeben hat. Denn erstmals gibt es dieses 2024 auch in einer interaktiven Form. Im Zentrum des Siegerentwurfs der Münchner Grafikerin und Designerin Annika Mittelmeier steht das lächelnde "Müncher Kindl". Rings herum sind einzelne Elemente wie eine Brezn, ein Bierglas, ein Herz, ein Karussell und eine Blume zu sehen.

Zweite Version des Plakats

"Das Plakat zeigt all das, was man sich vom München erwartet", begründete Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner die Entscheidung für das Motiv von Mittelmeier. Das lachenden "Münchner Kindl" spiegle die Freude wider, welche das Oktoberfest verbreite. "Es war keine große Diskussion, wir waren uns schnell einig, dass dieser Entwurf auf Platz eins gehört."

Neben der "normalen" Version gibt es das Plakat auch in einer zweiten Variante. In dieser sind das Gesicht sowie die Hände des "Münchner Kindls" ausgeschnitten. Oktoberfest-Besucher haben somit die Möglichkeit, sich für ein einzigartiges Erinnerungsfoto hinter das Plakat zu stellen und in die Rolle der Münchner Wappenfigur zu schlüpfen. Wie das genau funktioniert, demonstrierte Baumgärtner direkt selbst.

Wiesn-Fans wählen online die besten 30 Entwürfe

Für ihren Sieg beim Motiv-Wettberwerb erhält Designerin Mittelmeier 2.500 Euro. Hinzu kommen 5.000 Euro Honorar für die Nutzung. Auf dem zweiten Platz landete der Entwurf der Würzburgerin Sarah Schuhmann. Die Kommunikationsdesignerin setzte ebenfalls auf verschiedene Elemente wie einen Maßkrug, ein Dirndl, eine Brezn und ein Riesenrad. Sie bekommt 1.250 Euro Preisgeld. Den dritten Platz und damit 500 Euro sicherte sich der Augsburger Reinhold Singer. Dessen Entwurf konnte ob des blauen Hintergrunds vor allem bei Baumgärtner punkten. "Wer mich kennt, weiß, dass blau eine meine Lieblingsfarbe ist."

Seit 1952 wird der Oktoberfest-Motivwettbewerb jedes Jahr veranstaltet. Heuer zum achten Mal mit einem Online-Voting. Insgesamt 120 Entwürfe gingen ein, von denen es 60 in das Publikumsvoting schafften. In der Online-Abstimmung wählten die Wiesn-Fans die 30 beliebtesten Entwürfe, aus welchen schlussendlich eine Fachjury bestehend aus neun Fachpreisrichtern aus Werbung und Design, sechs Sachpreisrichtern aus dem Stadtrat sowie Baumgärtner in seiner Rolle als Referent für Arbeit und Wirtschaft den Sieger auswählten.