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SpVgg Unterhaching: Gibson Nana Adu schreibt Geschichte – nächster Adeyemi?


Vergleiche mit BVB-Star
Haching-Spieler schreibt ein Stück Fußballgeschichte


Aktualisiert am 20.02.2024Lesedauer: 3 Min.
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Unterhachings Gibson Nana Adu (l.) in einem Spiel der U17-Bundesliga gegen Hoffenheims Aziz Alagi. Am Samstag gab der Nachwuchsstürmer sein Debüt in der 3. Liga.Vergrößern des Bildes
Unterhachings Gibson Nana Adu (l.) in einem Spiel der U17-Bundesliga gegen Hoffenheims Aziz Alagi. Am Samstag gab der Nachwuchsstürmer sein Debüt in der 3. Liga. (Quelle: Sven Leifer/imago-images-bilder)

Von der SpVgg Unterhaching in die Nationalelf – diesen Weg ging einst Karim Adeyemi. Nun haben die Hachinger ein neues Sturmjuwel. Es lassen sich Parallelen erkennen.

Am Wochenende nach dem 16. Geburtstag geht es für viele Teenager erst mal in einen Club. Feiern gehen, tanzen, die neuen Freiheiten genießen. Nicht so für Gibson Nana Adu. Der hatte drei Tage nach seinem Ehrentag am 14. Februar Wichtigeres zu tun, ganz andere Verpflichtungen. Wobei: Gefeiert wurde am Ende dennoch. Und das gleich aus mehreren Gründen.

Beim Auswärtsspiel der SpVgg Unterhaching am Samstag bei Arminia Bielefeld gab Adu sein Debüt in der 3. Liga. In der fünften Minute der Nachspielzeit wurde der Jungspund für Aaron Keller eingewechselt – Rekord. Nie war ein Spieler in Deutschlands dritthöchster Fußballspielklasse bei seinem Premiereneinsatz jünger. Und beinahe hätte er seiner märchenhaften Geschichte noch die Krone aufgesetzt.

Trainer Unterberger schwärmt nach Spiel von Adu

Denn nur wenige Sekunden, nachdem er den Rasen betreten hatte, wurde Adu nach einer schönen Einzelaktion im Strafraum zu Fall gebracht. Die Folge: Elfmeter für Haching, die Chance, mit dem 3:1 endgültig den Sack zuzumachen. Mit dem Finger zeigte der Nachwuchsstürmer immer wieder auf seine Brust, als wolle er allen sagen: "Schaut her, den habe ich rausgeholt." Von seinen Mitspielern gab es sofort anerkennende Umarmungen.

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Dass Mathias Fetsch mit dem Strafstoß an Bielefelds Schlussmann Jonas Kersken scheiterte, tat der Freude keinen Abbruch. Denn auch so brachte die Spielvereinigung das Ergebnis am Ende über die Zeit und Adu konnte nicht nur nachträglich über seinen Geburtstag sowie sein Debüt, sondern auch den 2:1-Sieg jubeln.

Von seinem Trainer Marc Unterberger gab es im Anschluss im Interview mit "MagentaSport" anerkennende Worte. "Er hat eine unfassbare Qualität", schwärmte der 35-Jährige. "Er hat das in der einen Minute, mit der Entstehung des Elfmeters, gezeigt. Solche Geschichten schreibt der Fußball."

Vergleiche mit BVB-Star Adeyemi

Dabei kam der Coach nicht daran vorbei, sein neues Juwel mit einem ehemaligen Hachinger Jugendspieler zu vergleichen, der inzwischen für Borussia Dortmund in der Bundesliga aufläuft und auch schon für die deutsche Nationalmannschaft die Fußballschuhe geschnürt hat. "Wir haben mit Karim Adeyemi einen sehr guten Weg eingeschlagen, den wir auch als Bub bekommen haben", erklärte Unterberger.

Wie Adu hatte auch dieser in der Jugend Probleme, in der Gesellschaft anzukommen, war immer wieder angeeckt. "Gibson ist ein ähnlicher Spieler, der es in Mainz probiert hat und dort überhaupt nicht zurechtgekommen ist", führte Unterberger aus. Vor zwei Jahren sei daher der Anruf aus seinem familiären Umfeld gekommen. Der Tenor: "Ihr habt das doch mit Adeyemi schon mal bewiesen. Wir haben da noch mal so einen."

Doch während Adeyemi nie eine Partie für die Erste Mannschaft der Spielvereinigung absolvierte und 2018 aus der U19 zu Red Bull Salzburg wechselte, führte Adus Weg nun bis zu den Profis. Dass er bis zum vergangenen Samstag auf seine Premiere in der 3. Liga warten musste, war dabei einzig den geltenden Regularien geschuldet. "Wenn die Regelung nicht ab 16 wäre, hätte er auch früher sein Debüt geben dürfen", unterstrich Unterberger.

Noch weiter und steiniger Weg vor sich

Im Training ist Adu bereits seit dem Trainingslager im Sommer regelmäßig beim Drittliga-Team dabei. "Ich sehe ihn jede Woche trainieren", sagte sein Coach. Dort wusste er ganz offensichtlich zu überzeugen. Nach seinem Geburtstag am vergangenen Mittwoch sei es daher klar gewesen, dass er in Bielefeld im Kader stehen würde. "Wir wollten ihm die Minuten gönnen. Aber nicht, weil wir irgendwelche Rekorde brechen wollten."

Zugleich stellte Unterberger klar, dass es für Adu noch ein "ganz, ganz weiter und steiniger Weg" werden wird, um in der 3. Liga Fuß zu fassen. "Und dann gucken wir mal, wie er sich die nächsten Jahre bei uns entwickelt."

Verwendete Quellen
  • Interview mit Marc Unterberger bei "MagentaSport" am 17. Februar 2024
  • Eigene Recherchen
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