München Prozess um Anlagebetrug mit mehr als 167 Millionen Euro
Mehr als 167 Millionen Euro soll der Angeklagte von Anlegern eingesammelt und zweckentfremdet haben - nun begann in München der Betrugsprozess gegen ihn. Dabei wurde am Mittwoch mit der Verlesung der sechs zusammengefassten Anklagen begonnen, die insgesamt mehr als 300 Seiten umfassen.
Laut Staatsanwaltschaft soll der Mann zusammen mit Partnern in den Jahren 2009 bis 2014 von Tausenden Anlegern Geld für Fonds eingesammelt haben, indem er ihnen Renditen bis zu 17,5 Prozent pro Jahr bei gleichzeitig hoher Sicherheit versprach. Dies sollte mit Investitionen beispielsweise in eine Betonfabrik in Abu Dhabi, in Infrastrukturprojekte in Indien oder in Immobilien in der Karibik geschehen.
Der Anklage zufolge wurde das Geld aber nicht wie vereinbart eingesetzt sondern zweckentfremdet. Teilweise kam es zwar zu Ausschüttungen an die Anleger, die aber aus eingesammelten Summen erfolgt sein sollen.
Wie viele Anleger zu Schaden gekommen sein sollen, ist unklar. In jeder der sechs Anklagen ist von Hunderten Geschädigten die Rede. Zusammengezählt wären es mehr als 6000 - allerdings sind dabei mehrfach vorkommende Geschädigte nicht berücksichtigt. Teilweise legten sie mehr als 200.000 Euro an.