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Särge als Möbel? Münchnerin hat Geschäftsidee: "Schon zu Lebzeiten verwendbar"


Mit Künstlern entworfen
Münchnerin verkauft Särge als Möbelstücke

Von dpa
Aktualisiert am 30.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Bestatterin und Begräbniskünstlerin Lydia Gastroph in ihrem Pop Up-Laden: Die Särge sollen schon zu Lebzeiten verwendet werden.Vergrößern des BildesBestatterin und Begräbniskünstlerin Lydia Gastroph in ihrem Pop Up-Laden: Die Särge sollen schon zu Lebzeiten verwendet werden. (Quelle: Peter Kneffel/dpa-bilder)
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Ob Schrank, Truhe oder Vase: Die Särge der Münchnerin Lydia Gastroph lassen sich schon zu Lebzeiten vielfältig nutzen. Auf das Geschäft kam sie aus einem bestimmten Grund.

"Ich will auf gar keinen Fall in so einen hässlichen Sarg." Das sagte die Schwester der Münchner Bestatterin Lydia Gastroph, bevor sie starb. Für Gastroph war das der Ansporn, zusammen mit Künstlern modernere Särge und Urnen zu gestalten, die man schon vor dem Tod als Möbelstück nutzen kann: als Schrank, Truhe oder Vase zum Beispiel. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

"Alle meine Produkte sind schon zu Lebzeiten zu verwenden", erzählt die 64-Jährige. Ihre Schwester wurde dann auch im Schrank beerdigt. In den Sarg-Schrank könne man vorher zum Beispiel Erinnerungsstücke stellen, ein Musiker habe darin seine Bach-Partituren gelagert, andere ihre Tagebücher. Das Tabuthema Tod könne so schon ins Leben geholt werden, sagt Gastroph. Es sei beruhigend zu wissen, was das letzte Zuhause sein werde.

Münchnerin: "Ich war auf vielen Beerdingungen"

"Ich war auf vielen Beerdigungen und empfand alles einfach als nicht zeitgemäß: die Urnen, die Musik, die langweiligen Trauerreden, die schrecklichen Bestattungsinstitute mit ihren Vorhängen, in die man nicht hineinwill." So beschloss die gelernte Goldschmiedin, auch Bestatterin zu werden.

In München hat sie seit kurzem den neuen Pop-up-Laden mit dem Projektnamen "Schneewittchen oder der Tod und die Schönheit" genau hinterm Rathaus, den sie zusammen mit der Modedesignerin Barbara Weigand betreibt. In dem Laden gibt es neben dem Sarg-Schrank für 3.400 Euro auch eine Urne in Form eines Hauses für 590 Euro oder ein Spitzenkleid zum sofort Anziehen – nicht erst im Sarg.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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