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Drastische Maßnahme in Nürnberg: Teils keine nächtliche Beleuchtung mehr


Nach Schließung der Hallenbäder
Energiekrise: Teils keine nächtliche Beleuchtung in Nürnberg mehr


Aktualisiert am 15.07.2022Lesedauer: 2 Min.
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Henkersteg in Nürnberg bei Nacht: So schön leuchten Nürnbergs Sehenswürdigkeiten nun nicht mehr. (Quelle: Werner Dieterich via www.imago-images.de)

Nürnberg muss Energie sparen. Es kommt zu weiteren, drastischen Maßnahmen. Der Bürgermeister meldet sich mit einem emotionalen Appell.

Nürnberg geht im Kampf gegen die Energiekrise weitere, drastische Wege. Nun gibt die Stadt bekannt, dass sie neben der Schließung ebenfalls die nächtliche Beleuchtung ihrer Gebäude einstellen will.

Künftig wird’s in der Nürnberger Altstadt abends nur noch halb so schön. Die Stadt hat das Aus für die nächtliche Beleuchtung ihrer historischen Sehenswürdigkeiten verkündet. Und das bis auf Weiteres.

Angesichts des Ukraine-Krieges und der damit einhergehenden Gasknappheit in Deutschland sieht sich die Stadtverwaltung zum Energiesparen gezwungen. Dies hat die Referentenrunde der Stadt nun beschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung am Freitagnachmittag. "Wir müssen uns als Stadt auf eine mögliche schwierigere Versorgungslage mit Gas und Strom vorbereiten", sagt Oberbürgermeister Marcus König. Die Stadt hat dazu einen Krisenstab eingerichtet.

Marcus König appelliert an Solidarität der Nürnberger

König sei wichtig, "dass wir als Kommune mit gutem Beispiel vorangehen". Der Oberbürgermeister wünscht sich dies ebenso von den hiesigen Unternehmen und Haushalten. Jeder solle sich "Gedanken über Einsparpotenziale machen, wo dies eben möglich ist". "Wir alle – Kommunen, Wirtschaft und Bürgerinnen und Bürger – müssen solidarisch unseren Energieverbrauch überdenken. Jetzt, in Anbetracht einer möglichen knapperen Versorgungslage, aber auch mit Blick auf den Klimawandel."

Dunkel bleiben künftig unter anderem die Lorenzkirche, das Ehekarussell, der Henkersteg mit Wehrturm, das Rathaus, das Opernhaus und der Schöne Brunnen. Um das Vorhaben umzusetzen, brauchte der Servicebetrieb Öffentlicher Raum (Sör) einige Tage Vorlaufzeit. Straßenlaternen und sonstige Beleuchtungen im Straßenverkehr bleiben von den Energiesparmaßnahmen unberührt.

Die Verantwortlichen rechnen damit, so rund 60.000 Kilowattstunden Strom bis zum Jahresende einsparen zu können. Die Stadt hat vergangene Woche außerdem verkündet, einen Großteil ihrer Hallenbäder im Sommer zu schließen. Im Stadtrat am Mittwoch kommender Woche will die Verwaltung weitere Sparmaßnahmen vorstellen.

Verwendete Quellen
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