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Söder im Netz: Der Markus, ein Teufelskerl!


Söder setzt sich im Netz in Szene
Der Markus, einfach ein Teufelskerl!

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

Aktualisiert am 17.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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Markus Söder in der Natur: So präsentiert sich der bayerische Ministerpräsident im Netz.Vergrößern des Bildes
Markus Söder in der Natur: So präsentiert sich der bayerische Ministerpräsident im Netz. (Quelle: Instagram/Markus Söder)

Markus Söder weiß, sich in Szene zu setzen. Diesmal mit einer mehr oder weniger gewollt komischen Bilderstrecke. Dahinter steckt Kalkül. Eine Analyse.

Der Maggus, dieser Tunichtgut! Ein Mann der vielen Facetten. Ein Mann der Worte! Ist es diese Reaktion, die der bayerische Ministerpräsident mit seinem neuesten Auftritt in den sozialen Netzwerken bei den Nutzern und potenziellen Wählern erreichen möchte? In einer Bilderstrecke erinnert sich der gebürtige Nürnberger an die Anfänge seines Ministerdaseins: Vor 15 Jahren wurde er erstmals als Minister vereidigt. Zu sehen sind zehn Bilder – ein jedes davon Steilvorlage für das erbarmungslose Publikum. Und genauso gewollt.

Markus barfuß im bayerischen See-Idyll. Markus kulinarisch beim Torte-Anschneiden. Markus spitzbübisch gegenüber seinem Vorgänger Horst Seehofer. Dazu schreibt er mitsamt einem lachenden Smiley: "Wie die Zeit vergeht…" Eindeutiger Höhepunkt aber ist eine Aufnahme im Wald: Markus verschwitzt und mit Wanderstock neben einer Quelle, aus welchem Grund auch immer zur Seite schauend. Fehlt nur noch der Bär, den er mit bloßen Händen niederstreckt. Die Bilder schreien förmlich: Seht her, wie volksnah ich bin!

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Aber halt, Markus Söder kann auch anders: Staatsmännisch, wie das Bild mit dem fixierenden Blick vor der Europäischen Kommission in Brüssel zeigt. Ein Mann von Welt eben! Aber freilich ist sein Platz hier in Bayern. Das betonte der CSU-Parteivorsitzende nach dem Scheitern als Bundeskanzlerkandidat gegen Armin Laschet immer wieder.

Was hat Markus Söder sich bei dem Posting nur gedacht, das er am Sonntag auf Instagram verbreitet hat? Die Antwort ist durchschaubar: Er will Aufmerksamkeit erregen. Der Politiker weiß genau, sich in Szene zu setzen. Das nutzt der gelernte Fernsehjournalist nicht nur schamlos aus, es funktioniert auch immer wieder. Und ja, dazu gehören auch die Medien, die seine pointierten Thesen immer gerne aufgreifen. Markus Söder und die (sozialen) Medien – es ist seit jeher ein erfolgreiches Zusammenspiel.

Markus Söders Mission: Aufmerksamkeit erregen

Bei vielen Bayern dagegen ruft diese Selbstdarstellung allenfalls noch ein Schulterzucken hervor. Sie sind es von ihrem omnipräsenten Ministerpräsidenten nicht anders gewohnt. Aber sind sie es auch leid? Das wird sich im Herbst 2023 zeigen, wenn die Landtagswahl in Bayern ansteht. Die Macht der CSU bröckelt. Der Wahlkampf ist eröffnet. Mehr denn je wird der im Internet ausgetragen. Das Netz dürfte sich also in den nächsten Monaten auf allerhand Söderschen Content freuen dürfen.

"Es ist eine große Ehre, dem Freistaat so lange dienen zu dürfen. Erst als Europaminister, dann für Umwelt und Gesundheit, als Finanz- und Heimatminister und seit 2018 als Ministerpräsident", heißt es nun in diesem Beitrag. Am 16. Oktober 2007 wurde Söder als Staatsminister für Bundes- und Europaangelegenheiten im Kabinett Beckstein vereidigt. Das ist genau 15 Jahre her.

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Innerhalb eines Tages rief der Beitrag über 10.000 Likes und über 200 positive wie negative Kommentare hervor – das ist noch mal deutlich mehr als auf dem sonst schon sehr interaktiven Account. Ein Nutzer fragt etwa: "Das ist gefakt, oder? So viel Selbstverliebtheit kann nicht echt sein?" Auf Twitter schreibt ein anderer: "Das Einzige, was stabil geblieben ist, ist die Frisur."

Um die 308.000 Menschen folgen dem bayerischen Ministerpräsidenten auf Instagram. Sie wollen nicht verpassen, was Söder isst. Richtig gelesen: Regelmäßig postet der Politiker Bilder seiner Nahrungsaufnahme, mit dem selbst kreierten Hashtag #söderisst.

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