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Rassismus gegen Bayerns SPD-Vizegeneral Nasser Ahmed: "Ich bin es leid"


Nasser Ahmed kontert
Rassismus gegen Bayerns SPD-Vize: "Ich bin es leid"

  • Meike Kreil
Von Meike Kreil

Aktualisiert am 09.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Nasser Ahmed: Er ist der neu ernannte stellvertretende Generalsekretär der Bayern-SPD. (Quelle: Matthias Balk/dpa/Archivbild/dpa-bilder)

Die SPD hat nach einer Beleidigung gegen Bayerns Vize-Generalsekretär Anzeige erstattet. Nasser Ahmed will sich Rassismus nicht gefallen lassen. Er kontert.

Am Wochenende war in der Nürnberger SPD-Zentrale eine anonyme Postkarte eingegangen, auf der der Nürnberger SPD-Chef Nasser Ahmed und der ehemalige bayerische SPD-Generalsekretär Arif Tasdelen rassistisch beschimpft wurden.

Dagegen hat die Partei Anzeige erstattet. Mit der Strafanzeige wolle die Nürnberger SPD ein Zeichen setzen – "um diesen unglaublichen, aber doch alltäglichen Rassismus im Jahr 2023 zu dokumentieren", so Nasser Ahmed im Gespräch mit t-online. Die rassistische Zuschrift hatte der 34-Jährige zuvor über die sozialen Netzwerke öffentlich gemacht. "Ich bin es leid", erklärt der Politiker t-online.

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"Es gibt eine klare Grenze in meinen Augen", sagte Ahmed. Allgemeine rassistische Kommentare seien in den sozialen Medien an der Tagesordnung. Persönliche rassistische Zuschriften wie diese Postkarte seien die absolute Ausnahme. Dem gegenüberstehen viele hundert positiven Zuschriften und Glückwünsche, betont er. Doch gerade in Phasen mit viel öffentlicher Aufmerksamkeit auf regionaler oder nationaler Ebene häufen sich die Vorfälle. "Diese schockieren mich aber immer wieder", sagte Ahmed. Seine Eltern stammen aus Eritrea, er wurde in Nürnberg geboren.

Nasser Ahmed: "Niemand hat das Recht, so mit uns umzugehen!"

"Wir schwarze Menschen sind ein selbstverständlicher Teil von diesem Land. Das ist auch unsere Heimat", zeigt sich der neue SPD-Vizegeneral emotional. "Niemand hat das Recht, so mit uns umzugehen!"

Ahmed hofft, dass andere Betroffene es ihm mit der Anzeige gleich tun. Denn Rassismus dürfe nicht mehr hingenommen werden. Wenngleich er aus eigener Erfahrung weiß: "In den seltensten Fällen konnte jemand ermittelt werden." Doch es sei wichtig, dass "wir es versuchen". Und dass Polizei und Staatsanwaltschaft die Fälle ernstnehmen und "alles unternehmen."

Die Polizei bestätigte gegenüber der dpa, dass am Mittwoch eine Strafanzeige einer politischen Partei eingegangen sei, nannte aber keine Details. Es werde wegen des Verdachts der Beleidigung ermittelt, sagte ein Polizeisprecher.

Ahmeds Appell an den Absender: "Unser Land war immer und wird immer vielfältig sein. Akzeptieren auch Sie diese Realität und lassen Sie uns lieber gemeinsam an den Herausforderungen unserer Zeit arbeiten: Wohnungsnot, Fachkräftemangel, Klimakrise, Bildungsmisere."

Verwendete Quellen
  • Nachfrage bei Nasser Ahmed
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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