Wegen Wurf mit Feuerlöscher 16-Jähriger wegen versuchten Mordes nach angeklagt

Jemand wirft einen Feuerlöscher aus einem Hochhaus in Nürnberg, eine Rollstuhlfahrerin wird nur knapp verfehlt. Jetzt haben die Ermittler einen Verdächtigen.
Der Wurf eines Feuerlöschers aus einem Hochhaus in Nürnberg könnte nun strafrechtliche Konsequenzen für einen Jugendlichen haben. Die Staatsanwaltschaft hat den 16-Jährigen wegen versuchten Mordes und versuchter gefährlicher Körperverletzung in zwei Fällen angeklagt, wie die Behörde mitteilte. Er soll den Feuerlöscher im November 2023 aus dem Haus im Stadtteil Langwasser geworfen haben.
Der Feuerlöscher schlug damals nur knapp neben einer Frau im Rollstuhl auf dem Asphalt ein. Auch ihr Begleiter befand sich in unmittelbarer Nähe des Aufpralls.
Großangelegte Ermittlungen in der Siedlung
Nach dem Vorfall startete die Polizei eine intensive Fahndung nach den Tätern. Die Beamten verteilten Flugblätter und befragten zahlreiche Anwohner in der Hochhaussiedlung. Durch diese Maßnahmen kamen die Ermittler auf die Spur von zwei damals 14-jährigen Jugendlichen.
Die Vorwürfe erhärteten sich jedoch nur gegen einen der beiden Teenager. Heike Klotzbücher, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Nürnberg-Fürth, erklärt: "Dem zweiten Jugendlichen konnte nicht nachgewiesen werden, dass er an dem Wurf des Feuerlöschers beteiligt war."
Die Jugendkammer des Nürnberger Landgerichts muss nun entscheiden, ob es zum Prozess gegen den Verdächtigen kommt. Bei einer Verurteilung droht dem inzwischen 16-Jährigen laut Staatsanwaltschaft eine Jugendstrafe von bis zu zehn Jahren.
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.