Anfang Oktober könnte es zu einer Sprengung an der einsturzgefährdeten Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden kommen. Davon geht die Autobahn GmbH aus. Voraussichtlich Mitte August könnten wieder Arbeiten am zu stabilisierenden Bauwerk Süd der Brücke sowie im Umfeld durchgeführt werden, hieß es am Donnerstagabend in einer Mitteilung. Dann werde die Freigabe des externen Prüfingenieurs erwartet, damit die notwendigen Arbeiten für die geplante Sprengung und die umfangreichen Sicherungsleistungen an der Infrastruktur im unmittelbaren Umfeld des Bauwerks beginnen können.
Diese Sicherungsarbeiten würden etwa acht Wochen dauern. Die Sprengung muss aus Sicherheitsgründen für die Bevölkerung an einem Wochenende stattfinden, hieß es. Zuvor müsse im Rahmen der Notstabilisierung der schadhafte Pfeiler mit Hilfe eines Spritzbetonkorsetts gesichert werden und der Beton in der Folgezeit aushärten. Dies solle ein unkontrolliertes, seitliches Umfallen des Pfeilers verhindern.
Die Salzbachtalbrücke war Mitte Juni kurzfristig gesperrt worden, nachdem sich der Überbau an einem Pfeiler abgesenkt hatte und Betonbrocken herabgefallen waren. Auch die Straßen und Bahngleise unter der Brücke dürfen derzeit nicht befahren werden. Experten rechnen mit einem Ausfall der Verbindung für insgesamt rund 14 Monate.