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Prozess gestartet: Student soll Baby missbraucht haben


Wuppertal
Prozess gestartet: Student soll Baby missbraucht haben

Von dpa
08.03.2022Lesedauer: 2 Min.
Prozess KindesmissbrauchVergrößern des BildesDer 22jährige Angeklagte (l) nimmt neben seiner Anwältin Andrea Gross-Bölting (r) Platz. (Quelle: Roberto Pfeil/dpa/dpa-bilder)
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Ein Student, der ein fünf Monate altes Baby sexuell missbraucht haben soll, muss sich seit Dienstag vor dem Wuppertaler Landgericht verantworten. Er habe im Vorfeld des Prozesses weitgehend gestanden, sich an Kindern vergangen zu haben, seine Taten dabei aber zu bagatellisieren versucht, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Staatsanwaltschaft. Außerdem habe er behauptet, vom 45-jährigen Mitangeklagten unter Druck gesetzt und zu den Taten gezwungen worden zu sein.

Beide Männer sind wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Kindern angeklagt. Das jüngste Opfer des 45-Jährigen aus Wetter/Ruhr soll ein Jahr alt gewesen sein. Die Öffentlichkeit wurde am Dienstag noch vor der Verlesung der Anklage ausgeschlossen. Begründet wurde dies mit dem Schutz der Opfer, die in der Anklage genannt würden.

Verdächtige Chat-Nachrichten in einem deutschen Onlineportal hatten zunächst die Betreiber und dann die Ermittler auf den Plan gerufen. Bald stießen diese auf den Wuppertaler Studenten und den 45-Jährigen.

So soll der Student vier Kinder im Alter von fünf Monaten bis zwölf Jahren in seiner Heimat in Minden sexuell missbraucht haben. Mit einem der Kinder soll er gemeinsam in einer Wohngruppe einer Kinder- und Jugendeinrichtung untergebracht gewesen sein. Mit den anderen Kindern soll er verwandt sein.

Der 45-Jährige aus Wetter soll sich an einem einjährigen Jungen vergangen haben. Der Komplex löste Ermittlungen gegen bundesweit mehr als 100 weitere Verdächtige aus, die einen Tauschring für Kinderpornografie gebildet haben sollen.

Denn der 22-jährige Angeklagte soll seine Missbrauchstaten gefilmt, fotografiert und die Kinderpornografie mit anderen getauscht haben. Bei Durchsuchungen stießen die Ermittler auf mehrere Terabyte verdächtigen Materials. Die Auswertung führte schließlich zur Identifizierung der betroffenen Kinder.

Während dem 22-jährigen Wuppertaler eine schwere psychische Störung attestiert wurde und nun seine Schuldfähigkeit geprüft werden muss, droht dem 45-Jährigen eine lange Haftstrafe. Er verweigerte bisher die Aussage.

Der 22-Jährige ist derzeit nicht wie der 45-Jährige in einem Gefängnis, sondern in einer Psychiatrie untergebracht. Das Landgericht verhandelt unter Vorsitz von Richterin Irina Schütz und hat bis in die zweite Junihälfte insgesamt 13 Verhandlungstage angesetzt.

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