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Schalke 04: Trainer Karel Geraerts steht beim Krisen-Klub vor dem Aus


Dauerzoff auf Schalke
30 Trainer in 20 Jahren: Fliegt jetzt der nächste?

Von t-online, dpa, sid, anb

Aktualisiert am 20.09.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 1050065581Vergrößern des BildesKarel Geraerts: Mehr als ungewiss, wie lange er noch Trainer auf Schalke bleibt. (Quelle: IMAGO/Silas Schueller/DeFodi Images/imago)

Vor der Zweitligapartie gegen Darmstadt wird viel über Schalke-Trainer Geraerts gesprochen. Eine Ablösung des Belgiers scheint sehr wahrscheinlich.

Der FC Schalke 04 findet keinen Weg aus der Dauerkrise. Schon früh in der Saison nimmt der Druck auf Trainer Karel Geraerts weiter zu. Trotz eines Treuebekenntnisses von Sportdirektor Marc Wilmots für seinen belgischen Landsmann könnte es für den Coach nach dem nächsten Heimspiel gegen Darmstadt 98 (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei t-online) eng werden.

"Ich will nur eins sagen: Es gibt keine Trainerdiskussion", sagte Wilmots nach der bereits dritten Saisonniederlage im fünften Spiel am vergangenen Wochenende gegen den KSC zwar. "Auch wenn viele Leute anders denken: Wir arbeiten weiter, es gibt keine Zweifel bei mir." Laut einem Sky-Bericht reicht aber selbst ein Sieg gegen Darmstadt für Karel Geraerts nicht mehr. Zudem seien auch drei Punkte eine Woche später gegen Münster schon längst keine Arbeitsplatzsicherung mehr.

Spiele

Zwar entscheidet der Sportdirektor und Geraerts-Vertraute Wilmots nicht allein über die Personalie. Doch der Geraerts-Kritiker Ben Manga – offiziell "nur" Kaderplaner, aber als Direktor formal auf einer Hierarchie-Ebene mit Wilmots – weilt derzeit im Urlaub. Erst nach seiner Rückkehr dürfte es für den Trainer bei weiter ausbleibendem Erfolg eng werden.

Schalke hat nach fünf Spieltagen nur vier Punkte auf dem Konto und ist weit von den Aufstiegsrängen entfernt. "Ich glaube, es wird sehr unruhig", unkte Geraerts selbst nach der Partie in Karlsruhe. Dabei präsentierte sich der Revierklub in der Verteidigung teils miserabel. "Das ist ohne Kommentar. Das ist sehr schwach verteidigt", sagte der Coach über das Defensivverhalten vor dem ersten Gegentor durch Budu Siwsiwadse (45.+3. Minute).

Zoff zwischen Manga und Geraerts

"Ein Spieler gegen vier Verteidiger, das war, wie sagt man, ein Erwachsener gegen Jugendspieler", schimpfte der Coach weiter und brachte einen Disput der vergangenen Tage wieder aufs Tableau. Felipe Sanchez, Martin Wasinski und Adrian Gantenbein, die in der Szene am Ball vorbeistolperten, wurden erst im Sommer beim großen Umbruch nach der Verpflichtung von Manga als Architekt des neuen Kaders geholt.

Sanchez und Wasinski rückten dabei komplett neu in die Startelf und wurden prompt zum Politikum. Denn Manga hatte zuletzt festgestellt, dass Geraerts nicht auf die von ihm verpflichteten Spieler bauen würde. Beim KSC startete der Trainer dann mit sechs Manga-Spielern und erlitt Schiffbruch.

Beobachter rechnen nun in der heiklen Trainerfrage bereits demnächst mit einem Machtkampf zwischen Wilmots und Manga. "Ich habe vorgestern ganz kurz mit Ben telefoniert", sagte Geraerts am Donnerstag zu einer Aussprache. Zu den Inhalten des Gespräches wollte er sich nicht äußern. "Für mich ist das jetzt geschlossen", sagte der 42-Jährige zu dem Thema.

"Das ist so für einen Trainer"

Angesprochen auf ein mögliches Schicksalsspiel sagte Geraerts: "Ich glaube, dass ich selbst nicht so viel davon mitkriege. Ich bin sehr fokussiert auf meine Aufgabe und die ist, das nächste Spiel vorzubereiten." Der Belgier erklärte zudem: "Ich weiß, als Trainer musst du immer Punkte holen, Leistung bringen und Ergebnisse haben. Das ist so für einen Trainer. Ich bin nicht so fokussiert auf meine Position. Ich bin fokussiert auf das Spiel."

Dass das Spiel gegen Darmstadt einen Endspielcharakter hat – das ist längst nicht mehr ausgeschlossen. Die "Waz" berichtet, dass eine Ablösung von Geraerts wahrscheinlich ist, sollte Schalke keine drei Punkte einfahren.

Kurios: Sollte Geraerts wirklich gehen müssen, wäre er der 31. Trainer in den vergangenen 20 Jahren, der Schalke vorzeitig verlassen muss.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
  • sport.sky.de: "Diesen Kampf kann Geraerts nicht gewinnen"
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