Bericht: FC Bayern führt neuen Strafenkatalog für Spieler ein

Zuletzt gab es Berichte über Leroy Sanés Verspätungen. Jetzt greift der FC Bayern offenbar durch – und lässt die Spieler für ihre Vergehen zahlen.

Der FC Bayern München hat erstmals seit Jahren wieder einen Strafenkatalog eingeführt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach wurde sogar ein Zettel in der Kabine aufgehängt, der die Spieler über die zu zahlenden Beträge für unterschiedliche Verstöße informiert.

Der wichtigste Punkt ist dabei wohl die Pünktlichkeit: Zuletzt hatte es speziell über Leroy Sané Berichte gegeben, wonach der Nationalspieler häufiger zu spät gekommen sein soll. Zum Bundesligaspiel gegen Gladbach verpasste er die Abfahrt des Mannschaftsbusses und musste mit dem Auto zum Flughafen nachfahren.

Strafen im vierstelligen Bereich

Derartige Vergehen kosten die Spieler künftig eine Strafe im Bereich von 1.000 bis 3.000 Euro. Sollte ein Spieler den Bus verpassen, muss er die Anfahrt, wie im Falle von Sané, zudem selbst organisieren.

Eine direkte Reaktion auf die Undiszipliniertheiten von Sané und Gnabry, der sich an einem freien Tag einen Ausflug zur Fashion Week nach Paris leistete, soll der Strafenkatalog allerdings nicht sein. Dem Bericht zufolge wurde die Maßnahme den Spielern bereits nach dem 1:0-Sieg im Champions-League-Hinspiel gegen Paris präsentiert – also noch bevor Sané den Bus verpasste.

Ziel: Voller Fokus auf sportliche Ziele

Dabei soll es den Bayern-Bossen vor allem um ein gutes Miteinander und Respekt gegangen sein. Die Botschaft: Voller Fokus auf die bevorstehenden wichtigen Spiele auf dem Weg zum Triple, Ausrutscher sind nicht drin. So erklären sich wohl auch die vergleichsweise geringen Summen, die die Spieler mit ihren Millionengehältern kaum schmerzen dürften.

Angeleiert wurde der Strafenkatalog von Teammanagerin Kathleen Krüger und dem Team-Psychologen Max Pelka. Trainer Julian Nagelsmann, Sportvorstand Hasan Salihamidzic und der Technische Direktor Marco Neppe segneten die Geldstrafen lediglich ab.

Wirkung soll der Katalog schon zeigen: Zuletzt erschienen die Stars offenbar überpünktlich, auch wenn einige Spieler über die Strafen nicht glücklich sein sollen.