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FC Bayern: Pavard sendet Signal an die Bosse – Zeichen auf Verlängerung?


Zeichen stehen auf Verlängerung
Pavards Signal an die Bosse

Von Julian Buhl, München

Aktualisiert am 13.03.2023Lesedauer: 3 Min.
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Benjamin Pavard: Der Franzose erzielte in seinem 150. Pflichtspiel für den FC Bayern seinen ersten Doppelpack.Vergrößern des Bildes
Benjamin Pavard: Der Franzose erzielte in seinem 150. Pflichtspiel für den FC Bayern seinen ersten Doppelpack. (Quelle: IMAGO/Frank Hoermann / SVEN SIMON)

Mit seinen starken Auftritten macht Benjamin Pavard seine Abschiedsgedanken beim FC Bayern vergessen und ist plötzlich unverzichtbar. Der Schlüssel dafür liegt im System.

Was Benjamin Pavard am Samstag beim 5:3-Sieg des FC Bayern bei seinem Jubiläum ablieferte, war schlicht herausragend. In seinem 150. Pflichtspiel für die Münchner erzielte der Abwehrspieler seinen ersten Doppelpack. Sein zweiter Treffer gelang ihm per eingesprungenem Scherenschlagvolley – und damit ein absolutes Traumtor.

Ein derart schönes, dass der FC Bayern die spektakuläre Direktabnahme des 26-Jährigen auf einer eigenen Version des Bundesligalogos festhielt, mit dem Schriftzug "Benjiliga" versah und am Montag in den sozialen Netzwerken verbreitete.

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"Für mich sind zwei Tore top, ich mag Volleys sehr gerne", sagte Pavard nach seinem Galaauftritt und ließ dann den entscheidenden Satz folgen: "Ich bin sehr glücklich." Dieser Gefühlszustand ist für den Abwehrspieler beim FC Bayern nämlich keineswegs eine Selbstverständlichkeit.

Pavard macht Abschiedsgedanken vergessen

Noch gegen Ende des vergangenen Jahres hatte er nämlich mehrfach in Interviews offen von Abschiedsgedanken gesprochen. Mit seinen 2023 bislang so starken Auftritten hat er die nun aber längst wieder vergessen gemacht. Eine Verlängerung seines noch bis Sommer 2024 gültigen Vertrags ist mittlerweile wieder deutlich wahrscheinlicher als ein Verkauf nach dieser Saison. Wie zu hören ist, können sich das zumindest beide Seiten wieder gut vorstellen.

"Ich freue mich wirklich, dass Benji es so gut macht. In den letzten vier bis sechs Wochen ist er einer der herausragenden Spieler hier bei uns", sagte Sportvorstand Hasan Salihamidzic.

Jubel als Signal an die Bosse

Auch ihm dürfte ein Detail bei Pavards herrlichem zweiten Tor besonders aufgefallen sein: Der Franzose schlug sich seinem Jubel mit der geballten Faust mehrfach auf die Brust, genau dort, wo sich das Bayern-Logo befindet.

Die klare Botschaft, die Pavard damit an die Klubbosse sendete: Ich fühle mich wohl beim FC Bayern. Seine Verbundenheit mit dem Klub hatte er schon bei den Duellen mit Paris Saint-Germain zum Ausdruck gebracht. Nach dem 1:0 im Hinspiel feierte er dort ausgelassen mit den Bayernfans in der französischen Hauptstadt.

Und auch beim Rückspiel, das er gelb-rot-gesperrt verpasste, jubelte er zunächst auf der Tribüne und anschließend auch auf dem Rasen vor der Fankurve äußerst emotional mit.

Pavards persönliche Herbstkrise

Noch im Herbst war er für einen "Fehler" abseits des Platzes mit einer Geldstrafe belegt worden. Verein und Spieler hätten richtig reagiert, hatte Nagelsmann seinerzeit auf eine Frage zu Berichten über eine Autofahrt Pavards unter Alkoholeinfluss gesagt.

Der 26-Jährige, der sich dazu bislang nicht öffentlich geäußert hat, durchlebte im Anschluss auch eine Frust-WM, bei der er nach dem ersten Gruppenspiel durchgehend bis zum Finale auf der Bank saß. Von all diesem Frust ist momentan nichts mehr zu sehen und zu spüren.

Nagelsmann mit Plädoyer für Pavard

"Ich glaube, das sieht Hasan selber, dass Benji eine gute Performance abruft, dass er immer gewinnen will. Jetzt hat er auch Tore geschossen", sagte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann und formulierte damit ein Plädoyer für Pavard. "Er hat auch in der Champions League in Paris sehr gut gespielt. Und ich weiß, dass er sich extrem wohlfühlt im Trainerteam, dass er sich da gut aufgehoben fühlt."

Der Grund für die neu gewonnene Zufriedenheit hat auch mit Nagelsmanns Systemumstellung auf eine Dreierkette in der Defensive zu tun. Dabei besetzt Pavard neben Matthijs de Ligt und seinem Landsmann Dayot Upamecano die rechte Seite. Dabei kann aber mehr als Innenverteidiger agieren und muss nicht mehr die ungeliebte Rolle auf der rechten Außenverteidigerposition in der Viererkette übernehmen. Dass er sich mehr im Zentrum sieht, was er auch mehrfach beim Trainerteam hinterlegt hatte, war zuvor einer der Hauptgründe für seine Wechselgedanken gewesen.

"Er kommt jeden Tag mit einem Lächeln zum Training. Er freut sich, arbeitet, ist gut drauf und in guter Form", sagte Salihamidzic und ergänzte mit Blick auf die anstehenden Vertragsgespräche mit Pavard: "Alles andere werden wir sehen."

Auch Salihamidzic weiß: In dieser Form ist Pavard nicht nur glücklich, sondern für Bayern eigentlich unverzichtbar.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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