Kobel-Drama gegen den FC Bayern: So patzte der BVB-Torwart

Der Schlussmann von Borussia Dortmund erlebt ausgerechnet im Topspiel beim FC Bayern einen rabenschwarzen Tag. Alles beginnt mit einem verheerenden Fehler.

Dieses Spiel wird Gregor Kobel wohl noch länger in Erinnerung behalten. Der Torwart von Borussia Dortmund spielt eigentlich eine überragende Saison für die Schwarz-Gelben, spielte in 18 Bundesligaspielen 8 Mal zu Null, ist wesentlicher Faktor für den Erfolg der Mannschaft von Trainer Edin Terzic. Selbst der FC Bayern soll Berichten zufolge am 25-Jährigen interessiert sein.

"Wenn man überall irgendwo gehandelt wird, ist das natürlich ein Stück weit Lob", reagierte Kobel im Januar bei Sky auf die Gerüchte, betonte dazu: "Für mich spielen solche Sachen aber gar keine so große Rolle." Damals noch suchten die Münchner händeringend nach Ersatz für den verletzten Manuel Neuer, den sie letztlich in Gladbach-Keeper Yann Sommer fanden. Trotzdem soll Kobel weiter als perspektivischer Neuer-Nachfolger im Visier des deutschen Rekordmeisters sein.

Doch das direkte Duell in München an diesem Samstag wurde für Kobel zum Albtraum. Dortmund reiste als Spitzenreiter zu Verfolger Bayern – und der Schlussmann wurde zur tragischen Figur.

Was war passiert?

Die 13. Minute in der Allianz Arena: Bayerns Dayot Upamecano spielt einen langen Ball aus der eigenen Hälfte, Kobel eilt aus dem eigenen Strafraum dem Ball entgegen – und haut mit Rechts voll über das Spielgerät. Der Ball rollt unaufhaltsam ins Tor, Bayern-Stürmer Leroy Sané läuft noch nebenher, hätte theoretisch auch einschieben können. Kobel hält sich sofort die Hände vors Gesicht, weiß, was ihm da gerade für ein schwerer Fehler passiert ist. Nach dem Gegentor kommt Teamkollege Emre Can zum Schweizer, spendet Trost.

Und wenig später sieht Kobel schon wieder unglücklich aus, nachdem er schon das 0:2 hinnehmen musste.

Die 23. Minute in der Allianz Arena: Sané provoziert einen BVB-Ballverlust, nimmt Tempo auf, zieht nach innen und schießt. Kobel kann den kraftvollen Schuss nur zur Seite abwehren, Thomas Müller ist zur Stelle und schiebt zum 3:0 ein. Pech für den Dortmunder Schlussmann.

Die Bayern erhöhten im Laufe der Partie noch weiter. Immerhin: An den weiteren Gegentreffern war Kobel schuldlos.