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FC Bayern: Torwart Daniel Peretz kritisiert Uefa nach Anschlägen auf Israel


"Was ist eure Entschuldigung?"
Bayern-Torwart Peretz kritisiert die Uefa

Von dpa, Kgl

12.10.2023Lesedauer: 2 Min.
Daniel Peretz: Er ist mit der Reaktion der Uefa auf die Terroranschläge in seinem Heimatland Israel unzufrieden.Vergrößern des BildesDaniel Peretz: Er ist mit der Reaktion der Uefa auf die Terroranschläge in seinem Heimatland Israel unzufrieden. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler)
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Nach den Anschlägen von Hamas-Terroristen auf sein Heimatland Israel äußerte sich Daniel Peretz mehrfach öffentlich. Jetzt nimmt er die Uefa ins Visier.

Bayern-Torwart Daniel Peretz hat scharfe Kritik an der Reaktion der Uefa auf die Terroranschläge in seinem Heimatland Israel geübt. Seit den Anschlägen am vergangenen Wochenende hatte Peretz mehrere Botschaften der Unterstützung in die Heimat gesendet und auch seine Follower in den sozialen Medien zur Unterstützung aufgerufen.

In zwei weiteren Posts in seiner Instagram-Story richtete sich Peretz nun an den europäischen Fußballverband Uefa. Zunächst teilte er ein Bild mit der Überschrift "Uefa". Darunter steht geschrieben: "Wir fordern eine Schweigeminute für die unschuldigen Israeli, die von der Hamas ermordet wurden." Hinzugesetzt ist die Lautstärkeanzeige eines Handys, die auf stumm steht, und der Hashtag "OneMinuteForIsrael", zu Deutsch: eine Minute für Israel.

"Was ist eure Entschuldigung für euer Schweigen?"

Mit dem Hashtag "Euro2024Qualifiers" wird deutlich gemacht, dass die Schweigeminute vor den Qualifikationsspielen für die Europameisterschaft abgehalten werden soll, die am Donnerstag und in den folgenden Tagen stattfinden. Peretz selbst schrieb zu dem Bild "Eure Stille ist laut" und markierte das offizielle Profil der Uefa.

Der 23-Jährige teilte aber auch noch ein zweites Bild. Darauf sind ein Trikot der israelischen Nationalmannschaft unter einer Israel-Flagge und zwei Schals auf der Sitzschale einer Stadiontribüne zu sehen. Auf dem Trikot befinden sich mehrere Blutflecken. Dazu steht geschrieben: "Das Spiel zwischen Israel und der Schweiz wurde aufgrund des barbarischen Massakers an mehr als 1.200 unschuldigen israelischen Zivilisten durch die Hamas verlegt. Unser Stadion wird heute deprimierend ruhig sein. Was ist eure Entschuldigung für euer Schweigen?"

Keine offizielle Schweigeminute

Die Posts sind wohl als Kritik an der Positionierung der Uefa zu den Anschlägen zu verstehen. Eine offizielle Schweigeminute vor den EM-Qualifikationsspielen ist zurzeit nicht geplant. Lediglich der englische Verband teilte bereits mit, dass vor dem Spiel der englischen Nationalmannschaft gegen Australien am Freitagabend im Wembley-Stadion eine Schweigeminute abgehalten werde. Zudem sollen die Spieler mit schwarzen Armbändern auflaufen.

Uefa-Präsident Aleksander Čeferin hatte am Donnerstag dem Präsidenten des israelischen Fußballverbandes Shino Moshe Zuares sein Mitgefühl ausgesprochen. "Im Namen der Uefa und der europäischen Fußballgemeinschaft schreibe ich Ihnen, um unsere tiefste Trauer über die Gewalttaten auszudrücken", schrieb er in einem Brief.

Israel-Spiele verschoben

"Mein Mitgefühl gilt allen Opfern und ihren Familien in diesen schweren Zeiten", schrieb Čeferin weiter. "Es ist eine unfassbare Tragödie, der Schmerz und die Trauer sind tiefgreifend und bewegend für die gesamte Fußballgemeinschaft."

Nachdem bereits mehrere Spiele israelischer Mannschaften von der Uefa verschoben wurden, äußert sich der Verband damit zum ersten Mal direkt auch inhaltlich zu den Geschehnissen.

Tausende Tote

Terroristen hatten am vergangenen Samstag im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas Massaker mit mehr als 1.200 Toten in israelischen Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Rund 150 Menschen wurden in den Küstenstreifen verschleppt und werden dort als Geiseln festgehalten.

Israel reagiert seit den Massakern mit schweren Luftangriffen auf den Gazastreifen. Dabei wurden dort nach Angaben des Gesundheitsministeriums mehr als 1.200 Menschen getötet und rund 5.800 weitere verletzt.

Verwendete Quellen
  • instagram.com: Profil danielperetz__
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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