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FC Bayern: Ex-Regierungssprecher kritisiert Neu-Trainer Vincent Kompany


"Überzeugt nicht"
Ex-Regierungssprecher kritisiert neuen Bayern-Trainer

Von t-online, dd

30.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Vincent Kompany: Der Trainer übernimmt den FC Bayern.Vergrößern des BildesVincent Kompany: Der Trainer übernimmt den FC Bayern. (Quelle: IMAGO/Paul Marriott/imago-images-bilder)
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Der neue Bayern-Trainer habe kommunikative Schwächen, meint ein Kommunikationsberater erkannt zu haben. Der Grund: Zwei alte Videos aus Kompanys Anfangszeit als Coach.

Dass er weiß, welche bedeutsame und anspruchsvolle Aufgabe er da übernimmt, das machte Vincent Kompany bereits in seinen ersten Statements klar: Er freue sich "auf die Herausforderung", erklärte der neue Trainer des FC Bayern München am Mittwoch. Und weiter: "Es ist eine große Ehre, für diesen Klub tätig sein zu dürfen – der FC Bayern ist eine Institution im internationalen Fußball" (mehr dazu lesen Sie hier).

Klingt ganz so, als sei sich der Belgier bewusst, was an der Säbener Straße auf ihn wartet. Der 38-jährige Kompany soll für den deutschen Rekordmeister nach mehreren Trainer-Fehlgriffen endlich die ersehnte langfristige Lösung auf der Trainerposition sein.

Video | FC Bayern stellt neuen Trainer Vincent Kompany vor
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Quelle: reuters

Doch es gibt auch Zweifel an Kompanys Eignung. Nun sich sogar ein Ex-Regierungssprecher zu Wort gemeldet – und scharfe Kritik geübt. "Warum Bayerns neuer Trainer Vincent Kompany kommunikativ nicht überzeugt" überschrieb Béla Anda einen Post auf Linkedin vor wenigen Tagen. Anda ist Kommunikationsberater – der heute 61-Jährige war über sechs Jahre Regierungssprecher unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (von 1999 bis 2005), arbeitete auch danach noch für große Unternehmen wie AWD und Axel Springer.

Zwar schrieb Anda zum Einstieg in seinen Post, "viele Menschen haben mehr Ahnung von Fußball als ich", aber: "Wenn es um Kommunikation geht, bin ich sicher, dass ich einiges beitragen kann.“

Dann ging Anda ins Detail: "Zwei YouTube-Videos, die Kompany bei der Arbeit zeigen, haben mich kommunikativ enttäuscht." Mehr noch: "In einem Video schreit er seine Spieler so an, dass seine Stimme sich überschlägt – ein klares Zeichen von Kontrollverlust." Dies sei zudem "ein Ausdruck völliger Unbeherrschtheit" und "nicht die gezielte emotionale Ansprache, die Spieler manchmal brauchen".

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Das Video zeigt Kompany in der Kabine des RSC Anderlecht, den er von 2020 bis 2022 als Cheftrainer betreute.

Und auch ein zweiter Clip aus Kompanys Anderlecht-Zeit zeige seine Schwächen im Umgang mit seinen Spielern: Dort, so beschreibt Anda, "maßregelt er seine Mannschaft und stellt einen Spieler bloß, indem er ihm vorwirft, unzuverlässig ('not being dependable') zu sein. Der Spieler wehrt sich und stellt Kompanys Aussagen in Frage. Daraufhin zieht Kompany sofort zurück und versucht, die Situation zu entschärfen."

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Für Anda sind beide Situationen "problematisch." Denn: "Erfahrene Spieler bei Bayern München werden einen Trainer mit solchen Eigenschaften nicht lange akzeptieren." Auch im Fußball sei "Kommunikation entscheidend, nicht nur die Taktik. Leider wird das oft immer noch viel zu wenig beachtet." Bei den Bayern liege die Wahrheit "schon lange nicht mehr auf dem Platz – sondern in der Kabine."

Allerdings gab es auch deutlichen Widerspruch für Andas Analyse. "Ich halte des doch ein wenig vermessen, die (kommunikativen) Qualitäten eines Trainers bzw. dessen Eignung für den FC Bayern aufgrund einiger kurzer Videosequenzen in Frage zu stellen bzw. diesem ihm abzusprechen", kommentierte ein Nutzer und schrieb weiter, er hätte sich "in diesem Fall etwas mehr Weitsicht und weniger Generalisierung erwartet – auch ohne ein Fußballexperte zu sein." Ein anderer bemängelte ebenfalls, "aus zwei Videos wird abgeleitet, wie er wirkt und arbeitet."

Wie er denn nun wirklich wirkt und arbeitet, das kann Vincent Kompany in der kommenden Saison beim FC Bayern zeigen.

Verwendete Quellen
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