Lange Verletztenliste Sammer warnt Spieler: Weinen verboten!

Die Verletztenliste beim FC Bayern München wird immer länger, als mögliche Ausrede dürften die Personalprobleme nach Aussagen von Matthias Sammer aber nicht herhalten. Die vielen Blessuren könnten unmöglich "dazu führen, dass wir in dieser Phase der Saison ins Weinerliche verfallen und sagen, der eine oder andere Spieler kann nicht zwei oder drei englische Wochen spielen", sagte der Sportvorstand des Rekordmeisters dem "kicker".
Die Verletzungen von Mario Götze (Ausfallzeit: noch zwei bis drei Wochen), Javi Martinez (drei bis vier Wochen), Thiago (zwei Monate) und Jan Kirchhoff (ungewiss) seien "ärgerlich", fügte Sammer an, "aber sie sind kein Alibi".
Remis in Freiburg hallt noch nach
Überhaupt gefällt sich Sammer bereits wieder in der gewohnten Rolle des Mahners. Das 1:1 beim SC Freiburg Ende August liegt ihm noch immer schwer im Magen. Der FC Bayern dürfe nach dem doppelten Punktverlust im Breisgau "nicht zur Tagesordnung übergehen", sagte er. Das Unentschieden dort sei keinesfalls nur ein "Betriebsunfall" gewesen, "es war leichtsinnig, entsprechend ist es ärgerlich".
Und deshalb müsse es der Mannschaft noch "wehtun". Schließlich sei man jetzt im Duell mit Borussia Dortmund "schon hintendran". Nämlich genau diese zwei Punkte, die der FC Bayern in Freiburg verlor.
Kaiserliche Unterstützung
Unterstützung bekommt Sammer von Franz Beckenbauer. "Du musst immer warnen", sagte der Ehrenpräsident zu "Sport Bild plus": "Wenn eine Mannschaft etwas erreicht hat, begnügt sie sich. Aber du musst dich immer mit dem Maximalen beschäftigen, nicht dem Minimalen. Die Frage ist, ob man es nach außen hin machen muss. Matthias Sammer ist einer, der die Dinge anpackt. Der nicht nur die Mannschaft warnt, sondern, der das auch nach außen trägt. Das ist richtig so."