Militärtechnik der Zukunft Airbus will A400M offenbar zum Drohnenträger umbauen
Neue Pläne für den A400M. Airbus will das Frachtflugzeug umbauen zur schwebenden Kommandozentrale in der Luft. Eine Möglichkeit: Ausgangspunkt für Drohneneinsätze.
Sie sind die taktische Wendung im Krieg zwischen Russland und der Ukraine: Drohnen. Die unbemannten Flugkörper verändern das Geschehen auf dem Schlachtfeld. Drohnen sind billig, effektiv und stetig updatebar.
Nun denkt auch Airbus um. Der europäische Flugzeughersteller erwägt, das Transportflugzeug A400M zu einer schwebenden Kommandozentrale umzurüsten. Das berichtet das Tech-Portal "heise.de".
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Der A400M wird von vier Propellern getrieben. Die Reichweite beträgt rund 3.300 Kilometer – ohne Betankung in der Luft. Der Innenraum ist riesig. Er umfasst rund 340 Kubikmeter. Darin können bis zu 112 Soldaten inklusive militärisches Gerät Platz finden. Oder eben Drohnen und Aufklärungstechnik.
So könnten nicht nur unbemannte Fluggeräte aus dem Flieger gestartet werden, der A400M kann auch als Leitstelle in der Luft dienen.
- Satellitengestützten Breitbandkommunikationssystem: Die Gefechte der Zukunft werden auch über Datenkapazitäten entschieden. Der A400M könnte auf Daten in einer Cloud zurückgreifen und so Truppen am Boden oder Kampfjets in der Luft mit wichtigen Informationen versorgen.
- Drohnenträger: Der riesige Innenraum des A400M könnte auch zum Start von Drohnen dienen. Bis zu 50 kleine oder zwölf große Drohnen könnten Platz finden. Ein erster Test verlief vor drei Jahren vielversprechend.
- Störmissionen und Selbstverteidigung: Die lange Reichweite des A400M könnte den Flieger auch interessant machen für Störsender gegen gegnerische Drohnen und Raketen. Ein Mittel, Infrarot-Störmissionen. Fachleute sprechen von Direct Infrared Counter Measures (DIRCM), Infrarot-Systeme, um Lenkflugkörper mit Infrarot-Suchköpfen abzufangen.
Airbus erwägt den A400M aber nicht nur für militärische Zwecke upzudaten. Denkbar ware auch ein Umbau des Fliegers als Löschflugzeug.