"Ich wusste sofort: Ich habe keine andere Wahl"
Sébastien Haller feiert in der Rückrunde sein Debüt für den BVB. Monatelang kämpfte der Ivorer gegen den Krebs. Eine harte Zeit.
Eigentlich wollte Borussia Dortmund Rückkehrer Sébastien Haller behutsam aufbauen. Doch der Stürmer präsentiert sich nach seiner monatelangen Pause aufgrund einer Hodenkrebs-Diagnose in überraschend guter Form und ist im Trainingslager in Marbella voll dabei. Dass er trotz mehrerer Operationen und Chemotherapien wieder bei 100 Prozent ist, liegt laut Haller auch an seinem positiven Mindset während der Leidenszeit.
Im Interview mit der "Bild" sagte er Ivorer: "Ich wusste sofort: Ich habe keine andere Wahl. Die Auswahlmöglichkeiten sind limitiert. Es bringt dir nichts, wenn du dich selbst in eine Depression versetzt. Also habe ich mir gesagt: Bleib‘ positiv, bring‘ deine Familie und Freunde zusammen. Du bist nicht allein."
An den Tod dachte er "niemals"
Entscheidend war für den 28-Jährigen auch die Unterstützung seiner Familie nach der Diagnose. Haller: "Als ich nach Hause gekommen bin, hatte meine Frau ein paar kleine Plakate vorbereitet mit den Nachrichten meiner Familie. Mama, Papa, Bruder, Schwester. Das war eigentlich das emotionalste. Aber auch aus der Fußball-Welt gab es unfassbar viele aufbauende Nachrichten, ich kann gar nicht alle Personen aufzählen." An den Tod dachte der Torjäger laut eigener Aussage "niemals".
Haller erhielt im Sommer-Trainingslager in Bad Ragaz (Schweiz) die Diagnose Hodenkrebs und wurde sofort medizinisch behandelt. Vier Chemotherapien und zwei Operationen machte der Stürmer, der für 31 Millionen Euro aus Amsterdam nach Dortmund gewechselt war. Haller soll im Laufe der Rückrunde sein Debüt für Borussia Dortmund feiern.
- bild.de: "Haben Sie an den Tod gedacht, Herr Haller?"
- Eigene Recherche