FC Bayern: Nach Situation mit Jamal Musiala – Streich meldet sich zu Wort

Dass Jamal Musiala den Freiburger Trainer nach dem Pokal-Aus ignorierte, störte einige Fans. Nun äußerte sich Christian Streich dazu.

Der verweigerte Handschlag zwischen Jamal Musiala und Christian Streich war auch wenige Tage später noch Thema in Freiburg. Bei der Pressekonferenz vor dem Spiel der Breisgauer gegen den FC Bayern am Samstag (ab 15:30 Uhr im Liveticker bei t-online) nahm der Freiburger Trainer den Spieler des Rekordmeisters in Schutz: "Ich weiß genau, wie ich bin, und ich weiß genau, wie ich in dem Alter war", sagte Streich am Donnerstag.

"Wenn du so ein Spiel verlierst, du hockst vorher auf der Bank, du möchtest gerne kicken, gehst auf den Platz, bist hundertprozentig motiviert. Dann reißt du in dem Willen, dass der Ball ja nicht in den Winkel fliegt, den Arm hoch, hast so ein Handspiel und jetzt läuft der Trainer vom Gegner an dir vorbei ... Das ist die logischste Reaktion."

Streich konnte den Frust beim 20 Jahre alten Offensivmann der Bayern verstehen: "Da will niemand, dass dich jemand anfasst, weil du so dermaßen mit dir beschäftigt bist. Das hätte genauso gut andersherum sein können."

"Das ist mir auch ein bisschen peinlich"

Das von Musiala über die sozialen Medien als Entschuldigung versprochene Trikot beim Liga-Duell der beiden Teams am kommenden Samstag will Streich dennoch gerne annehmen. "Ich sammle keine Trikots, aber ab und zu kriege ich mal eins geschenkt", erzählte der 57-Jährige.

Es sei ihm auch "fast ein bisschen peinlich", dass er manchmal selbst danach frage. "Aber das mache ich für die Kinder – in meinem Schlafzimmer hängt kein Trikot", betonte Streich. Zwei oder drei würden im Schrank bei seinen Fahrradklamotten liegen. Ob auch das Musiala-Shirt dort landen wird oder bei seinem Sohn oder einem anderen Kind, verriet der SC-Trainer nicht.