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Wurde geschlagen: Nationalspieler Jonathan Tah klagt gegen Spielerberater


Es geht um Gewaltandrohung und Ohrfeigen
Nationalspieler vor Gericht: "Ich hatte Angst"

Von Florian Vonholdt

Aktualisiert am 08.05.2023Lesedauer: 2 Min.
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Leverkusen-Profi Jonathan Tah sagt am Montag vor Gericht aus. (Quelle: IMAGO/ Royale Union Saint-Gilloise v Bayer 04 Leverkusen )

Leverkusen-Profi Jonathan Tah soll von einem angeblichen Agenten geschlagen und erpresst worden sein. Im Prozess gab er sich emotional.

Jonathan Tah, deutscher Nationalspieler in Diensten von Bayer Leverkusen, war am heutigen Montag vor Gericht geladen. Tah ist Zeuge im Prozess gegen einen Bekannten. Sein Name: Claudio Bega. Er gibt sich selbst als Spielerberater aus.

Angeklagt wird dieser von Tah wegen vollendeter und verursachter räuberischer Erpressung. Am Montag erschien der Leverkusen-Profi selbst vor dem Amtsgericht Opladen, um in dem Fall auszusagen. Dabei gab sich der 27-Jährige durchaus emotional: "Ich habe Angst gehabt", sagte Tah im Laufe der zunächst zweistündigen Befragung.

Was war passiert? Tah und Bega lernten sich 2012 kennen, als Tah noch beim Hamburger SV spielte. Während sich Bega in der Folge als Berater von Tah, der ihm beim sportlichen Aufstieg half, verstand, empfand ihn Tah dagegen vielmehr als "Groupie", wie Tahs Anwälte es der "Bild"-Zeitung zufolge formulierten.

Berater soll Tah ins Gesicht geschlagen haben

2013 soll Bega erstmals Geld von Tah gefordert haben – unter Androhung von Gewalt gegen ihn und seine Familie. Tah soll dann tatsächlich insgesamt 38.000 Euro in sieben Tranchen gezahlt haben.

In der Folge kam es zu weiteren Vorfällen, bis die Situation 2015 eskalierte. Da soll Bega bei einer weiteren Begegnung nach eigener Aussage zwei Ohrfeigen von Tah erhalten haben. Auch zwei Kumpels des Fußball-Profis sollen ihn geschlagen haben. Als Grund für die Auseinandersetzung gab Tah an, er habe einen Totschläger in der Mittelkonsole von Begas Auto gesehen. Die Kumpels hat er laut eigener Aussage mitgenommen, weil er "nicht alleine dastehen wollte".

Teamkollegen helfen Tah

Für die Ohrfeigen und die "verletzte Ehre" verlangte Bega später 200.000 Euro von Tah. Doch warum ließ sich Tah überhaupt immer wieder auf Bega ein und zahlte sogar Geld? "Ich hatte Angst, wollte ihn beschwichtigen", so der Fußballer vor Gericht.

Erst bei einer weiteren Begegnung 2021 hatte Tah dann genug. Nach einem Bundesliga-Spiel gegen Schalke im April 2021 tauchte Bega plötzlich wieder auf, als Tah vom Stadion zum Mannschaftshotel fahren wollte. Tahs Teamkollege Karim Bellarabi und Nadiem Amiri waren mit vor Ort. Bellarabi forderte Bega auf, seinen Mitspieler nicht mehr zu verfolgen und machte anschließend eine Zeugenaussage.

In der Folge klagte Tah Bega wegen räuberischer Erpressung an, und informierte auch seinen Klub über die Vorgänge. Begas Haus wurde im Juni 2021 durchsucht, jedoch ohne Ergebnisse. Für den Prozess sind insgesamt drei weitere Verhandlungstage angesetzt. Auch Tahs Teamkollegen Bellarabi und Amiri sind am 22. Mai als Zeugen geladen. Ein Urteil könnte dann am 26. Mai fallen.

Verwendete Quellen
  • bild.de: Erpressungsprozess um deutschen Nationalspieler
  • bild.de: "Tah: 'Ich hatte Angst'"
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