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Union Berlin trennt sich von Urs Fischer: Diese Trainer könnten den Klub retten


Nach Aus von Urs Fischer
Diese Trainer könnten Union Berlin jetzt retten

Von William Laing

Aktualisiert am 15.11.2023Lesedauer: 4 Min.
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Gutes Verhältnis: Köln-Trainer Steffen Baumgart (l.) und Ex-Union-Trainer Urs Fischer.Vergrößern des Bildes
Gutes Verhältnis: Köln-Trainer Steffen Baumgart (l.) und Ex-Union-Trainer Urs Fischer. (Quelle: IMAGO/O.Behrendt)

Der 1. FC Union Berlin und Erfolgscoach Urs Fischer haben sich getrennt. Mögliche Kandidaten auf die Nachfolge des Schweizers gibt es einige.

Der Negativlauf von Union Berlin fordert nun seine Konsequenzen: Urs Fischer und der Verein haben sich einvernehmlich auf eine Trennung geeinigt. Der langjährige Trainer der "Eisernen", der den Klub 2019 zum Aufstieg und 2023 in die Champions League geführt hatte, konnte in den letzten Wochen das Ruder nicht rumreißen. Seit Ende August ist Union ohne Pflichtspielsieg.

Mittlerweile steht der Hauptstadtklub auf dem letzten Platz in der Bundesligatabelle. Nach mehreren erfolgreichen Spielzeiten geht es in dieser Saison nur ums nackte Überleben im deutschen Oberhaus. Dieses Unterfangen muss nun ein neuer Trainer angehen. Mehrere Kandidaten sind auf dem Markt.

Die sinnvolle Variante: der aufbrausende Mainzer mit Charisma

Dazu zählt zum Beispiel Bo Svensson. Der Däne stand bis vor Kurzem bei Mainz 05 unter Vertrag. Doch auch bei den Rheinhessen lief in dieser Saison wenig zusammen. Deshalb trat Svensson vor knapp zwei Wochen zurück. Der in Mainz überaus beliebte Svensson durfte sich sogar noch in einer emotionalen Videobotschaft von den 05ern verabschieden.

Der 44-Jährige scheint eine durchaus sinnvolle Variante für die Fischer-Nachfolge zu sein. Zum einen hat er in den vergangenen Spielzeiten mit seinem Team phasenweise durchaus spielerisch zu überzeugen gewusst, zum anderen gilt er zwar als durchaus aufbrausend an der Seitenlinie, besticht aber auch durch sein Charisma. In Berlin würde Svensson zudem ähnliches Spielermaterial vorfinden wie in den vergangenen Jahren in Mainz.

Die Königslösung ist noch nicht verfügbar

Die Königslösung wäre aber wohl einer, der gerade eigentlich nicht verfügbar wäre – noch nicht. Köln-Trainer Steffen Baumgart hat eine Union-Vergangenheit. Der 51-Jährige kickte zwischen 2002 und 2004 als aktiver Profi für die Köpenicker, ist sogar noch Mitglied bei Union. Auch sonst ist Baumgart dem Osten stark verbunden. Er wurde in Rostock geboren, spielte unter anderem auch für Hansa Rostock, Energie Cottbus und den 1. FC Magdeburg. Beim FCM fungierte er auch mal als Cheftrainer.

Das Problem: Baumgarts Vertrag in Köln läuft noch bis 2025. Ob er diesen erfüllen wird, bleibt aber abzuwarten. Laut "Sport Bild" gilt Baumgart im Klub zwar als unkündbar, doch Fakt ist auch, dass die "Geißböcke" aktuell punktgleich mit Schlusslicht Union auf dem 17. Tabellenplatz stehen. In seinem Vertrag soll es dem Blatt nach zudem eine spezielle Klausel geben. Wird Baumgart gefeuert, wäre er direkt für den nächsten Trainerjob frei. Köln könnte keine Ablöse für ihn fordern.

Weitere Alternativen: der Retter und der Aufstiegstrainer

Definitiv verfügbar sind derweil mehrere andere Trainer, die die Bundesliga bestens kennen und Union vor dem drohenden Niedergang bewahren könnten. Bruno Labbadia scheut keinesfalls Rettungsmissionen dieser Art. Das bewies er schon bei seinen Stationen in Stuttgart, Hamburg, Wolfsburg und bei Union-Rivale Hertha BSC. Alle Klubs hielten mit ihm am Ende die Klasse.

Problematisch aber: Sein letzter Rettungsauftrag endete vorzeitig. Im Dezember 2022 war Labbadia zum VfB Stuttgart zurückgekehrt, konnte den Klub aber nicht auf Kurs bringen. Bereits im April 2023 trennte sich der Verein nach dem Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz wieder von ihm und rettete sich mit Trainer Sebastian Hoeneß.

Wie Labbadia ist auch André Breitenreiter bei seiner letzten Bundesligastation gescheitert. Zur Saison 2022/2023 hatte er die TSG Hoffenheim übernommen, war nach eine Serie von neun sieglosen Partien in Folge aber wenige Monate später entlassen worden.

Trotzdem: Breitenreiter hat durchaus auch Erfolge zu verbuchen. Mit dem SC Padeborn und Hannover 96 gelang im zweimal der Aufstieg in die Bundesliga. 2022 holte er mit dem FC Zürich die Schweizer Meisterschaft, nachdem der Klub den Titel zwölf Jahre nicht gewonnen hatte. Auch mit ihm könnte sich Union beschäftigen.

Ex-Leipzig-Trainer bei Union schwer zu vermitteln

Außenseiterchancen könnte auch Ralph Hasenhüttl haben. Der Österreicher war zuletzt fast vier Jahre Trainer beim englischen Klub FC Southampton. Immer wieder gelang es ihm, den vergleichsweise kleinen Verein im Haifischbecken Premier League zu halten. Hasenhüttl stünde für eine gewisse Kontinuität an der Seitenlinie, die mit Weggang von Fischer bei Union nun abhandengekommen ist.

Doch ein Aspekt in der Vita des 56-Jährigen könnte die traditionsbewussten Fans der Unioner stören. In der Bundesliga trainierte er nach dem FC Ingolstadt auch Rasenballsport Leipzig. Ein Ex-Coach des besonders im Osten vielerorts verhassten Klubs wäre den Fans wohl etwas schwerer zu vermitteln.

 
 
 
 
 
 
 

Was zudem gegen Hasenhüttl sprechen würde: Sportlich leistete er sich in seiner Amtszeit in England den ein oder anderen Ausrutscher. Gleich zweimal kassierte sein Team eine 0:9-Klatsche in der Liga, einmal davon zu Hause gegen Leicester City. Noch nie hat eine Mannschaft in der Premier League im eigenen Stadion so hoch verloren.

Derlei Niederlagen kann sich Union in dieser Saison definitiv nicht mehr erlauben, wenn die Klasse am Ende gehalten werden soll. Bis zum nächsten Spiel gegen den FC Augsburg braucht der Klub eine Lösung. Das Training leitet vorerst U19-Trainer Marco Grote. Wenn zeitnah kein Nachfolger gefunden wird, könnte auch er gegen den FCA auf der Bank sitzen. Ein Erfolgserlebnis dürfte seine Chance auf ein langfristiges Engagement als Cheftrainer von Union definitiv nicht schmälern.

Verwendete Quellen
  • Sport Bild (Ausgabe 46/2023)
  • Eigene Recherche
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