Deutscher Meister als Aufsteiger Vater von DFB-Star schrieb Bundesliga-Geschichte

Robin Koch will mit Eintracht Frankfurt nächste Saison in der Champions League für Furore sorgen. Auch sein Vater spielte einst in der Königsklasse – und hat seinem Filius etwas voraus.
In der Bundesliga zählt Robin Koch längst zu den besten Verteidigern. Der 28-Jährige ist Nationalspieler (zwölf Länderspiele), EM-Teilnehmer und mit seinem Klub Eintracht Frankfurt auf dem Weg in die Champions League.
An dieser Entwicklung nicht ganz unbeteiligt ist Robins Vater Harry Koch. Der war ebenfalls Profi und gab seinem Sohn das Talent und den ein oder anderen wichtigen Rat mit auf den Weg zum Spitzensportler.
Harry Koch stammt aus Bamberg und war lange Zeit klassisch im Amateurfußball aktiv – unter anderem beim damaligen Regionalligisten TSV Vestenbergsgreuth. Erst mit 26 Jahren wechselte der gelernte Maurer zum damaligen Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Das war im Jahr 1995. Was dann folgte, war eine Karriere wie aus dem Lehrbuch für Spätstarter.
Mit den "Roten Teufeln" musste Koch zwar in seiner ersten Saison direkt den erstmaligen Abstieg in die 2. Bundesliga verkraften, gewann aber den DFB-Pokal 1996. Wenige Monate später kam Sohn Robin in Kaiserslautern zur Welt.
Im Folgejahr schaffte Koch Senior mit den Pfälzern den direkten Wiederaufstieg – und schrieb Geschichte: 1998 wurde der Aufsteiger mit Koch als Stammspieler Deutscher Meister. Es war der erste und bis heute einzige Meistertitel eines Bundesliga-Neulings.
In der Folgesaison durfte er mit dem FCK Champions-League-Luft schnuppern, stand bei allen acht Partien auf dem Platz und scheiterte erst im Viertelfinale am Ligarivalen und späterem Finalisten FC Bayern (0:2 und 0:4).
Harry Koch: Publikumsliebling und Elfmeterspezialist
Koch wurde auf dem Betzenberg schnell zum Publikumsliebling, machte sich einen Namen als kompromissloser, kopfballstarker Verteidiger und als sicherer Elfmeterschütze. Acht seiner 17 Bundesligatreffer erzielte der Mann mit der wehenden Lockenpracht vom Punkt. Nur einen seiner insgesamt 15 Elfmeter zu Profizeiten verschoss er.
Insgesamt absolvierte der Innenverteidiger 187 Bundesligaspiele (17 Tore) für Kaiserslautern. Später ließ er seine Karriere beim damaligen Zweitligisten Eintracht Trier ausklingen, mit dem er 2005 in die Regionalliga abstieg.
Ein Jahr später beendete Koch seine Laufbahn, wurde anschließend Trainer bei Amateurverein SV Dörbach. Auf die große Fußball-Bühne zog es den heute 55-Jährigen nach Ende seiner Karriere nicht mehr. Er schaut nun lieber seinem Sohn zu, dem er noch immer einen Meistertitel und einen Pokalsieg voraus hat.
Darum beneidet ihn Robin, wie er in einem "FAZ"-Interview 2024 gestand: "Mein Vater spielte lange beim FCK, gewann Titel. Nur so ist das möglich. Wenn ich mir für meine Karriere noch etwas aussuchen könnte, wäre es, Titel zu gewinnen."
- transfermarkt.de: Profile von Harry und Robin Koch
- feverpitch.de: Koch-Duell: Robin beneidet Harry – aber nicht um die Haare
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