Bundesliga - Hertha BSC Rehhagel kann der Hertha nicht weiterhelfen
Für Hertha BSC und Otto Rehhagel rückt der Abstieg immer näher. Nach der 1:2-Heimpleite gegen den SC Freiburg geht die Hoffnung auf Rettung beim Vorletzten gegen Null. Dabei war das Duell gegen die Breisgauer vor dem Spiel von Coach Rehhagel zur "Entscheidungsschlacht" deklariert worden. Er wollte seine Profis wohl kitzeln, ihnen klar machen, dass die Partie ein Abstiegs-Endspiel wird. Geholfen hat es nichts - im Anschluss ließ seine Elf nahezu alle Tugenden vermissen, die es im Abstiegskampf braucht.
Die Verpflichtung des Trainer-Altmeisters, der im Februar den glücklosen Michael Skibbe abgelöst hatte, hat sich für den Hauptstadtklub nicht ausgezahlt. Unter seiner Ägide holte Hertha in acht Spielen nur sieben Punkte - die Bilanz eines Absteigers. Rehhagel selbst flüchtete sich nach dem Spiel in Durchhalteparolen. "Wir haben noch Glück gehabt, dass unsere Konkurrenten auch alle verloren haben. Die Situation ist nach dem Spiel wie vor dem Spiel – nur enger", bilanzierte er nach der dritten Heimpleite in Folge.
Rehhagel: "Wir geben nicht auf"
Für Rehhagel war das frühe Eigentor von Roman Hubnik (8. Minute) der Knackpunkt. "Das ist das zweite Mal, dass wir uns selbst einen reingehauen haben. Danach wurden wir unsicher und unruhig im Spielaufbau und haben uns nicht so die Chancen erarbeitet, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte der 73-Jährige. "Wir haben zwar wieder ein Heimspiel weniger. Aber wir geben nicht auf." Auch beim zweiten Freiburger Treffer durch Sebastian Freis (67.) stand Hubnik Pate, als er stümperhaft den Ball verpasste. Dem Tschechen gelang zwar noch der Berliner Ehrentreffer (81.), doch die Leistung der Hertha war viel zu dürftig.
"Noch ist die Schlacht nicht verloren"
Die Berliner Profis machten es nach der Pleite gegen Freiburg ihrem Trainer nach und gaben Durchhalteparolen aus. "Wir haben noch vier Spiele, noch ist die Schlacht nicht verloren", sagte Mittelfeldspieler Andreas Ottl, der aber auch zugab: "Insgesamt ist das zu wenig." Der Ex-Bayern-Profi hofft, dass es im Abstiegskampf "bis zum Ende ganz eng" bleibt. Daher müsse man diese Schlappe nun "schnell aus den Köpfen kriegen". "Die wichtigen Spiele sind die gegen die Gegner, die unten stehen. Da muss man punkten. Das haben wir einfach nicht getan. Ich hoffe, dass wir heute noch mal mit einem blauen Auge davongekommen sind und das in den kommenden zweieinhalb Wochen korrigieren können", sagte Abwehrspieler Christian Lell gegenüber Liga total!.
Schweres Restprogramm
Das Restprogramm der "Alten Dame" macht wenig Mut. Zunächst müssen die Berliner jetzt nach Leverkusen reisen, dann empfangen sie den 1. FC Kaiserslautern. Anschließend geht es nach Schalke, bevor Hertha zum Abschluss auf die TSG 1899 Hoffenheim trifft. Auf den rettenden 15. Platz, auf dem derzeit der FC Augsburg steht, sind es schon drei Punkte Abstand, dazu hat Hertha ein wesentlich schlechteres Torverhältnis als der FCA. Viel Hoffnung gibt es für den Hauptstadtklub derzeit nicht - trotz aller Durchhalteparolen.
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