Bundesliga VfB-Präsident Mäuser vor dem Aus
Beim VfB Stuttgart herrscht auch abseits des Platzes Unruhe. Präsident Gerd Mäuser steht nach Medienberichten vor dem Aus. Zuletzt waren Vorwürfe laut geworden, dass der Funktionär durch seine unfreundliche Art Sponsoren, Mitarbeiter und Fans verprellt haben soll.
Viele Gegner für Mäuser
Zuletzt waren bei den Heimspielen der Stuttgarter von den Anhängern der Schwaben "Mäuser raus"-Rufe angestimmt worden. Bei den Fans ist der frühere Porsche-Manager wegen eines Deals mit der umstrittenen Ticket-Börse "viagogo" untendurch. Unter Mitarbeitern soll sein herrischer Führungsstil Verärgerung ausgelöst haben. Zudem hat der oberste Repräsentant des VfB Sponsoren des Klubs bei gemeinsamen Terminen vor den Kopf gestoßen, so die Vorwürfe weiter.
Hundt kündigt Beratungen an
Im Umfeld des Vereins gilt es bereits als sichere Sache, dass Mäuser zurücktreten muss, obwohl sein Vertrag noch bis 2015 läuft. Eine Demission des 55-Jährigen soll sogar noch vor der Mitgliederversammlung im Juli erfolgen, so heißt es. "Wir werden uns in den nächsten 14 Tagen intensiv beraten", sagte Hundt.
Möglich, dass die Beratungen in einem erzwungenen Rücktritt Mäusers münden. Dann muss laut Satzung eine Mitgliederversammlung einberufen werden, die dann drei Wochen später stattfinden könnte. Hier muss dann der neue Präsident gewählt werden. Sollte es nicht zu einer freiwilligen Demission kommen, müsste der Aufsichtsrat eine außerordentliche Mitgliederversammlung verlangen, die den Präsidenten mit Dreiviertel-Mehrheit abwählen muss.
Staudt will nicht der "Vollpfosten" sein
Falls es zu einem schnellen Abgang Mäusers kommen sollte, stünde sein Vorgänger Erwin Staudt als Interimslösung bereit. "Für eine kurze Zeit kann ich mir vorstellen, dem Verein zu helfen", sagte der heutige Ehrenpräsident des VfB den "Stuttgarter Nachrichten". "Länger bleiben werde ich aber auf keinen Fall. Wenn es sportlich schlecht läuft, bist du als Präsident der Vollpfosten. Das tue ich mir nicht mehr an", sagte Staudt weiter.
Oettinger ein Kandidat
Auch der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Günther Oettinger, wird neben Staudt als Kandidat gehandelt. Auch Dieter Hoeneß, vormals Manager in Berlin, Wolfsburg und eben in Stuttgart. "Es gibt wenige Klubs, bei denen ich mir ein Amt im Präsidium oder im Aufsichtsrat vorstellen könnte. Der VfB gehört sicherlich dazu", sagte Hoeneß, stellte aber gleichzeitig klar: "Mein Lebensmittelpunkt ist und bleibt München. Daran will ich nichts ändern." Auch Klub-Ikone Karl Allgöwer sowie der ehemaligen Daimler-Sprecher Matthias Kleinert werden in den Medien als Alternativen genannt.