Einsatz von Ex-Profis Mit dieser Hilfe will der DFB den Videobeweis retten
Die hitzigen Debatten um den Videobeweis reißen nicht ab. Jetzt will der DFB dem entgegen steuern und ehemalige Bundesliga-Profis mit ins Boot holen.
Nach den jüngsten Diskussionen um den Video-Beweis in der Bundesliga will sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) offenbar Rat von früheren Profis holen. "Ehemalige Profis mit ins Boot zu nehmen, ist ein total sinnvoller Vorschlag. Ich bin dafür sehr offen, das werden wir diskutieren. Ehemalige Spieler haben noch mal eine andere Sichtweise auf Situationen, das kann uns weiterhelfen. Wir haben die Weisheit ja nicht mit Löffeln gegessen, versperren uns keinen neuen Ideen", sagte Jochen Drees, Projektleiter für den Bereich Video-Assistent beim DFB, der Bild-Zeitung.
- Nach 1:1 in Mainz: Heldt wütet gegen Videobeweis
Die ehemaligen Profis sollen die Schiris zunächst mit Videos schulen. Im Kölner Video-Keller werden sie nach Bild-Informationen aber nicht eingesetzt. Der DFB befürchte zu viel Chaos und Diskussionen zwischen Video-Assistenten und Ex-Profis bei kniffligen Situationen. Ob der DFB mit den Schiri-Schulungen Anfang Januar im Portugal-Trainingslager startet, ist noch offen. Drees: "Viel Zeit ist bis dahin nicht mehr, aber wir werden die Bereitschaft ehemaliger Spieler mal abklopfen."
Zwei folgenschwere Fehlentscheidungen
Am Wochenende hatte es bei den Spielen Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt und Mainz 05 gegen Hannover 96 große Aufregung um den Videobeweis gegeben. In Berlin wurde Frankfurts Luka Jovic kurz vor Spielende von Herthas Marko Grujic im Strafraum umgerissen – klarer Elfmeter. Doch weder Schiedsrichter Daniel Schlager noch Video-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus griffen ein.
In Mainz ging der 05er Jean-Philippe Mateta nach einer minimalen Berührung von 96-Abwehrspieler Matthias Ostrzolek zu Boden. Referee Robert Hartmann ließ sich von der Schwalbe täuschen und entschied auf Elfmeter. Video-Schiedsrichter Patrick Ittrich griff nicht ein.
- Nachrichtenagentur sid