Trainer-Schelte und Disco-Besuch Chaos in Augsburg: Zwei Profis sorgen für viel Ärger
Beim FC Augsburg geht es drunter und drüber. Erst geht Martin Hinteregger seinen Trainer in aller Öffentlichkeit an, dann taucht der verschollene Caiuby in der Disco auf.
Im sonst so beschaulichen Augsburg herrscht dieser Tage viel Unruhe. Sportlich läuft es nicht wie erwartet, die Schwaben stehen mit 15 Punkten nur einen Zähler vor dem Relegationsplatz. Seit zehn Pflichtspielen wartet der FCA auf einen Sieg.
Doch nicht nur auf dem Platz hat Augsburg Probleme. Mit Martin Hinteregger und Caiuby sorgen zwei Profis für mächtig Unruhe.
"Ich kann nichts Positives über ihn sagen"
Was war passiert? Nach dem 0:2 am vergangenen Samstag bei Borussia Mönchengladbach zählte Verteidiger Hinteregger seinen Trainer Manuel Baum in aller Öffentlichkeit an.
Der Österreicher sagte dem "Bayerischen Rundfunk" unmittelbar nach Spielende: "Die Abwärtsspirale geht jetzt schon ein Jahr. Das ganze Jahr 2018 ist die Kurve eigentlich schon nach unten gegangen. Ich kann nichts Positives über ihn sagen – und werde auch nichts Negatives sagen."
Verschollener Caiuby taucht wieder auf
Doch damit nicht genug. Hinteregger legte nach. "Ich weiß selbst nicht genau, was heute unsere Taktik war." Damit setzte der 26-Jährige einen weiteren Seitenhieb in Richtung Trainer. Manager Stefan Reuter kündigte gegenüber "Bild" an, mit Hinteregger sprechen zu wollen und das Thema "intern zu klären".
Der FCA hat aber noch ein weiteres Problem zu lösen. Der seit Wochen verschwundene Caiuby tauchte nach Informationen von "Bild" am vergangenen Wochenende erstmals wieder in Augsburg auf. Aber nicht auf dem Platz, sondern in der Disco.
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Der Brasilianer kehrte von seinem Weihnachtsurlaub in der Heimat mit massiver Verspätung zurück, zeitweise war selbst der Verein nicht über den Aufenthalt seines Spielers informiert.
Erst nach Wochen meldete er sich in einem Interview mit dem brasilianischen Internetportal "UOL Esporte" zu Wort – mit einer klaren Aussage über seine Zukunft. "In Deutschland zu bleiben, ist nicht gerade die Option, die mir zusagt", so der 30-Jährige vielsagend.
Vor dem richtungsweisenden Heimspiel am kommenden Samstag gegen Mainz (ab 15.30 Uhr im Liveticker bei t-online.de) hat Augsburg also gleich zwei offene und große Baustellen, die es zu schließen gilt.