"Wie ein Maikäfer" Ex-Schiedsrichter lästert über Bayern-Star Kimmich
News folgenÜber viele Jahre pfiff Babak Rafati Spiele in der Bundesliga. Das Verhältnis zwischen Spieler und Schiedsrichter kennt er gut. Nun hat der Ex-Referee in einem Interview kein Blatt vor den Mund genommen.
In Italien und Spanien sind die Schiedsrichter zu streng, in England wird zu oft weggeguckt und in Deutschland sind sie zu kleinlich. Mit diesen Vorwürfen werden die Unparteiischen immer wieder konfrontiert. Auch Ex-Schiedsrichter Babak Rafati sieht bei den deutschen Schiedsrichtern noch Potenzial zu Verbesserung. Im Podcast "kicker meets DAZN" sagte der 49-Jährige: "Die Spielleitung ist viel zu kleinlich (...). Wir pfeifen jeden Mist weg und wundern uns dann, wenn international diese Zweikämpfe dann nicht abgepfiffen werden."
"Wir Schiedsrichter sind wie eine Sekte"
Das ärgert oft auch Spieler, die in Partien der Champions oder Europa League ihren Wunschpfiff nicht bekommen. Das stößt Rafati auf. Joshua Kimmich zum Beispiel falle "ganz oft in internationalen Spielen, kriegt den Freistoß nicht und muss dann wie ein Maikäfer hinterherlaufen".
Der schlechte Ruf der Schiedsrichter in Deutschland kommt seiner Meinung nach von dem schlechten Umgang mit Fehlern in Deutschland: "Wir dürfen bloß keinen Fehler machen. Das ändert deine Haltung zur ganzen Sache. Du hast dann nicht diese Großzügigkeit und Toleranz." Er schlägt einen ganz anderen Weg vor: "Wir müssen stattdessen mit unseren Fehlern viel mehr in die Öffentlichkeit. Wir Schiedsrichter sind wie eine Sekte und wollen bloß nichts nach außen geben."
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Rafati ergänzt: "Wir Halbgötter in Schwarz öffnen uns nicht und sind nicht transparent genug. Es gibt zudem null Komma null Persönlichkeitsentwicklung beim DFB, der Schiedsrichterbereich wird wahnsinnig vernachlässigt."
