Ex-DFL-Chef Rettig fordert "Geisterspiele für Wohlbefinden der Menschen"

Seit mehreren Wochen ruht in der Bundesliga das Spielgeschehen. Ex-DFL-Boss Andreas Rettig ist davon gar nicht begeistert. Er fordert eine Vorzugsbehandlung des Fußballs – und eine besondere Maßnahme.
Der ehemalige DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig fordert in der Corona-Krise vonseiten der Politik eine Vorzugsbehandlung des Fußballs. "Ein verpöntes Geisterspiel" könne in Zeiten häuslicher Quarantäne ein Ereignis sein, "auf das man sich freut und über das geredet wird", sagte der 56-Jährige in der Montagsausgabe des "Kicker".
"Da kein Zeitpunkt absehbar ist, an dem das normale Leben wieder beginnt, kann bei abnehmenden Restriktionen die Austragung dieser Geisterspiele einen Beitrag zur Zerstreuung und damit für das Wohlbefinden der Menschen leisten", so Rettig weiter.
Als "vielzitierter Kitt der Gesellschaft" ist der Fußball für den langjährigen Bundesliga-Funktionär gerade jetzt besonders wertvoll. Auch wenn der Profifußball "keinen direkten ökonomischen Beitrag zur Systemerhaltung" leiste, gewinne er "durch jeden Tag des derzeitigen Kontaktverbotes und damit einhergehender sozialer Isolation an Bedeutung", sagt Rettig.
- Nachrichtenagentur sid