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Re-Start trotz Corona-Krise: So eine Chance hat die Bundesliga nur ein Mal


Neustart trotz Corona-Krise
So eine Chance hat die Bundesliga nur einmal

  • David Digili
MeinungEin Kommentar von David Digili

15.05.2020Lesedauer: 3 Min.
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Bayerns Thomas Müller: Den Ball im Blick, leere Sitzplätze im Rücken.Vergrößern des Bildes
Bayerns Thomas Müller: Den Ball im Blick, leere Sitzplätze im Rücken. (Quelle: FC Bayern München/dpa)

Die Bundesliga nimmt den Spielbetrieb wieder auf. Profitieren wird davon nicht nur die höchste deutsche Spielklasse, sondern auch die Anhängerschaft weltweit. t-online.de nennt fünf Gründe, warum sich alle auf den Re-Start freuen sollten.

Seit Wochen schon ist im Zuge der Corona-Krise auch der Sport weltweit zum Erliegen gekommen. Die Fußball-EM 2020 wurde um ein Jahr verschoben, Olympia ebenso. Wimbledon wurde abgesagt, die Formel 1 soll nun erst im Juli starten. Auch die großen europäischen Fußball-Ligen haben den Spielbetrieb vorerst eingestellt oder die laufende Saison sogar vorzeitig beendet.


Nun aber wagt sich der deutsche Fußball als erster wieder nach vorn. Im Zuge der Lockerungen der Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Erregers kehren 1. und 2. Bundesliga an diesem Wochenende zurück. Dabei wurde im Vorfeld leidenschaftlich für und gegen einen Re-Start argumentiert. Am Ende haben sich die Pro-Stimmen durchgesetzt – und das ist gut so.

Fünf Gründe, warum sich alle auf die Bundesliga freuen sollten

Bundesliga live im Free-TV

Das Revierderby zwischen Borussia Dortmund und Schalke 04, Frankfurt gegen Gladbach, der FC Bayern bei Union Berlin – alles frei empfangbar, alles live im Free-TV. Der Bezahlsender Sky wird an den ersten zwei Wochenenden alle Partien kostenlos in der Konferenzschaltung übertragen. Ein Service für ALLE Fans – der in der aktuellen Lage dazu auch noch verhindern kann, dass sich Fans in größeren Gruppen sammeln, um zusammen Bundesliga zu schauen.

Spieltage voller Überraschungen

Wer kommt mit den ungewohnten Umständen am besten zurecht? Und wer hat Schwierigkeiten mit der Umstellung? "Das wird die Chance der Trainings-Weltmeister", sagte Franz Beckenbauer der "Bild" – und meint damit: Die Geisterspiele könnten die Kräfteverhältnisse ordentlich durcheinanderwirbeln. Der 74-Jährige weiter: "Ich habe selber viele Spieler erlebt, die auf dem Trainingsplatz geglänzt haben und denen samstags im vollen Stadion die Nerven flatterten. Die profitieren von leeren Rängen, können wie im Training aufdrehen. Da kann es einige Überraschungen geben."

Womöglich werden Milliarden Menschen zuschauen

Während die englische Premier League oder die spanische La Liga noch zögern, geht die Bundesliga voran – und könnte so ganz neue Zuschauer erreichen. Bayern-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge betonte zuletzt: das könnte die Chance sein. "Die Bundesliga schafft es nun, als erste große Liga weltweit den Spielbetrieb wieder aufzunehmen", sagte der 64-Jährige der "Sport Bild". "Und wenn die Bundesliga als einzige Liga rund um den Globus im TV übertragen wird, dann gehe ich davon aus, dass wir auf der ganzen Welt ein Milliardenpublikum haben werden."

Der Sport weltweit pausiert, jeder leidenschaftliche Fußballfan wird Bundesliga schauen. Und wenn dieses Publikum dann auch noch trotz leerer Stadien und dadurch fehlender emotionaler Geräuschkulisse packenden, torreichen Fußball sieht, ist die Gelegenheit da, diese Fans dann auch längerfristig an die Bundesliga zu binden – was wiederum zu lukrativen TV-Verträgen führen könnte. Davon wiederum würden die Vereine enorm profitieren. Viel Konjunktiv – aber diese Chance ist zu gut, um sie nicht zu nutzen.

So nah dran waren die TV-Zuschauer noch nie

Trainingsatmosphäre, Landesliga-Feeling, keine Stimmung, keine Emotionen. Kritik an den Geisterspielen gab es schon im Vorfeld genug – im Gegenteil könnte aber auch gelten: So nah dran am Spielfeld waren die TV-Zuschauer noch nie. Kommunikation zwischen den Spielern, Anweisungen des Trainers von der Seitenlinie, Entscheidungen des Schiedsrichters – so viel vom direkten Geschehen auf dem Platz war noch nie zu hören. Was wird während der Partie in Dortmund zwischen dem BVB und Schalke gesagt? Wie treibt Unions Trainer Urs Fischer sein Team gegen den FC Bayern an?


Sky bietet dazu extra eine neue Ton-Option an: "In Anbetracht der Tatsache, dass kein Publikum im Stadion ist, wird dabei für ein möglichst authentisches Hörerlebnis in den Wohnzimmern stärkerer Fokus auf den Rufen von Spielern und Trainern sowie den Geräuschen der Ballaktionen liegen", erklärte der Sender im Vorfeld.

Abwechslung in der Corona-Krise

Seit Wochen schon wird das öffentliche Leben bestimmt von Meldungen über steigende Opferzahlen, über Ansteckungsraten und Maßnahmen in der Pandemie. Wichtig und richtig, ein Gegengewicht aber, das die Menschen in einer unbekannten, schweren Situation auch mal zur Ruhe kommen, verschnaufen, durchatmen lässt, hat gefehlt.

Der Fußball hat Millionen Fans in Deutschland, der DFB hat die meisten Mitglieder aller Fußballverbände weltweit, kein anderer Sport hat bundesweit eine derartige Anziehungskraft auf die Menschen, lässt sie ihre Probleme zumindest kurzzeitig vergessen. Bei der Arbeit, beim Gang zum Kiosk, beim Essen, beim Unterhalten über soziale Netzwerke wird Woche für Woche über die Bundesliga heiß debattiert und emotional argumentiert. Zeit, dass es wieder weitergeht.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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