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Kriegt Dortmund die Kurve? "Die Vorwürfe gegen den BVB sind falsch und unfair"


Kriegt Dortmund die Kurve?
"Die Vorwürfe gegen den BVB sind falsch und unfair"

Pro & KontraVon Robert Hiersemann und Florian Wichert

26.10.2020Lesedauer: 1 Min.
Interview
Was ist ein Pro & Kontra?

Die subjektive Sicht zweier Autoren auf ein Thema. Niemand muss diese Meinungen übernehmen, aber sie können zum Nachdenken anregen.

Erling Haaland (l.) und Mats Hummels nach dessen Tor zum 3:0 gegen Schalke.Vergrößern des Bildes
Erling Haaland (l.) und Mats Hummels nach dessen Tor zum 3:0 gegen Schalke. (Quelle: Poolfoto/imago-images-bilder)

Erst 1:3 bei Lazio Rom, dann 3:0 gegen Schalke: Geht das bei Borussia Dortmund schon wieder los mit der fehlenden Konstanz gerade in Topspielen?

Was ist Borussia Dortmund in dieser Saison zu leisten imstande? In der Bundesliga steht der BVB mit vier Siegen aus fünf Spielen und der besten Abwehr der Liga (erst zwei Gegentore) auf Platz drei, gewann gerade das Derby gegen Schalke 04 so deutlich wie selten zuvor mit 3:0. In der Champions League dagegen hat die Borussia die ernüchternde 1:3-Pleite bei Lazio Rom aus der vergangenen Woche in den Knochen. Diesen Mittwoch empfängt Dortmund Zenit St. Petersburg und steht dabei schon stärker unter Druck als geplant.

Sportdirektor Michael Zorc hadert deshalb mit den Leistungsschwankungen in wichtigen Partien: "Natürlich ist das etwas, wo wir uns weiter entwickeln müssen und wo wir noch nicht die Fortschritte erzielt haben, die wir uns gewünscht haben." Die Mannschaft sei aber nach dem Spiel in Rom "sehr selbstkritisch" gewesen. Lizenzspielerchef Sebastian Kehl sagte im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF: "Wir müssen dranbleiben, ein Spiel wird uns nicht helfen."

Bekommt der BVB in der Champions League die Kurve?

Pro
Florian WichertStellvertretender Chefredakteur

Ja, Dortmund wird nur schwer aufzuhalten sein

Wenn's drauf ankommt, vergeigt es Dortmund – so lautet seit Jahren der Vorwurf. Doch der ist falsch und unfair. Allein in der Champions League hat der BVB in den vergangenen beiden Jahren spektakuläre Siege gegen Atlético (4:0) oder Inter (3:2) gefeiert und ist erst gegen die späteren Finalisten Tottenham und Paris rausgeflogen. 2019 hat er den Supercup gegen Bayern gewonnen. Und gerade am Wochenende Schalke im einseitigsten Revierderby aller Zeiten 3:0 geschlagen. Welchen Gegenbeweis braucht es also noch?

Natürlich ist eine so junge Mannschaft grundsätzlich ein paar Schwankungen unterworfen, aber: Dortmund hat sich in den letzten Jahren hervorragend verstärkt und kann heute eine überragende Mischung aufweisen. Mit Hummels, Can, Witsel, Delaney oder Haaland hat der BVB eine brutale Mentalität, Erfahrung und dazu Vollstrecker-Qualitäten. Mit Sancho, Reyna, Reus oder Hazard unfassbare fußballerische Qualität. So wird er nicht nur hundertprozentig die Kurve kriegen. Er kann sogar die große Überraschung in dieser Champions-League-Saison werden.

Das 1:3 gegen Lazio? Ein Ausrutscher! Zenit, Brügge und Rom werden den BVB in der Gruppe nicht aufhalten können – und auch anschließend nur wenige Gegner.

Kontra
Robert HiersemannBereichsleiter Entwicklung

Nein, die Hoffnungsträger werden zum Problem

Mit Toptalenten in der Offensive wie Haaland, Sancho oder Reyna kannst du in der Bundesliga glänzen, aber das reicht auf Dauer nicht für die Champions League. Das werden wir bereits in den kommenden Wochen erleben. Denn schon jetzt, nach der bitteren Pleite gegen Lazio Rom, steht Dortmund in der Königsklasse unter Druck. Und genau das liegt jungen, unerfahrenen Spielern meist überhaupt nicht.

Am vergangenen Samstag beim Revierderby waren die vier Offensiv-Akteure der Dortmunder im Schnitt 20,25 Jahre alt. Gegen völlig verunsicherte Schalker war das genug, doch die abgezockte und international erfahrene Truppe aus St. Petersburg ist da eine ganz andere Kategorie. Für dieses Spiel braucht Dortmund Profis, die dazwischengehen und mit Cleverness dem Gegner sofort aufzeigen, dass man die drei Punkte in Dortmund behalten will. Ansonsten droht nach der Lazio-Pleite das nächste Desaster.

Die Lösung: Marco Reus. Der erfahrene BVB-Kapitän wurde am Samstag gegen gegen Schalke nur eingewechselt. Will man nun international die Kurve kriegen, muss er gegen Zenit in der Startformation stehen und die Jungen anführen. Einen Versuch ist es wert. Denn nur so hat Dortmund überhaupt eine Chance.

Wer hat recht?

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