Nach kontroversen Aussagen Hertha BSC trennt sich von Torwarttrainer

Seit 2015 war Zsolt Petry Torwarttrainer bei Hertha BSC. Doch diese Zeit endet nun abrupt. Denn Petry äußerte sich in einem Interview in seiner Heimat mutmaßlich fremdenfeindlich und widersprach den Werten des Klubs.
Hertha BSC hat sich mit sofortiger Wirkung von Zsolt Petry getrennt. Das gab der Klub am Dienstag bekannt. Der Torwarttrainer der Berliner hatte tags zuvor der regierungsnahen ungarischen Zeitung "Magyar Nemzet" ein Interview gegeben, in dem er unter anderem fremdenfeindliche Äußerungen getätigt haben soll.
Dazu kritisierte Petry laut des Interviews den Einsatz des Torhüters Péter Gulácsi von Rasenballsport Leipzig, der die Homo-Ehe unterstützt.
Petry entschuldigt sich
Hertha-Geschäftsführer Carsten Schmidt wird auf der Klub-Website wie folgt zitiert: "Auch unter Würdigung von Übersetzungsfeinheiten und der Tatsache, dass einige Aussagen von Zsolt im Interview ohne Rücksprache vor der Veröffentlichung weggelassen wurden, mussten wir letztlich feststellen, dass die getätigten Äußerungen insgesamt nicht den Werten von Hertha BSC entsprechen. Wir danken Zsolt Petry für die geleistete Arbeit und wünschen ihm für die Zukunft alles Gute."
Petry selbst entschuldigte sich für seine Aussagen: "Ich möchte betonen, dass ich weder homophob noch fremdenfeindlich bin. Meine Aussage zur Einwanderungspolitik bedaure ich sehr und möchte all die Menschen, die bei uns Zuflucht suchen und die ich damit beleidigt habe, um Entschuldigung bitten. Ich war sehr gerne für Hertha BSC tätig und respektiere diese Entscheidung. Ich wünsche allen bei Hertha BSC viel Erfolg für die Zukunft."
- Mitteilung von Hertha BSC
- Nachrichtenagentur dpa