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Sechs Tore in 37 Minuten! Historisches Debakel: Freiburg führt Gladbach vor


Sechs Tore in 37 Minuten
Historisches Debakel: Gladbachs Coach entschuldigt sich bei Fans

Von sid, t-online, ak

Aktualisiert am 06.12.2021Lesedauer: 3 Min.
Adi Hütter: Der Gladbach-Trainer war nach dem 0:6 gegen Freiburg bedient.Vergrößern des BildesAdi Hütter: Der Gladbach-Trainer war nach dem 0:6 gegen Freiburg bedient. (Quelle: Team2/imago-images-bilder)
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So etwas hat es im Borussia-Park noch nie gegeben: Gladbach kassierte der ersten Halbzeit gegen Freiburg sechs Gegentreffer. Dabei fielen einige Rekorde. Erst in Hälfte zwei wurden die Hausherren besser, doch das half nicht wirklich. Für den Trainer dürfte es nun ungemütlich werden.

Historisches Desaster nach der Derbypleite: Borussia Mönchengladbach ist nur 39 Tage nach dem Pokalcoup gegen Bayern München in eine tiefe Herbstdepression verfallen. Die Mannschaft von Trainer Adi Hütter kassierte nach einer unterirdischen Leistung beim 0:6 (0:6) gegen den SC Freiburg die höchste Heimniederlage in der Fußball-Bundesliga seit 23 Jahren und stürzte auf Platz 13 ab.

Hütter zeigte sich nach Abpfiff am DAZN-Mikrofon fassungslos. "Man kann sich heute nur für unser Auftreten entschuldigen", sagte der Österreicher, auf den eine ungemütliche Vorweihnachtszeit wartet. Erst in der vergangenen Woche hatte sich sein Team den Zorn des Anhangs durch die bittere 1:4-Niederlage beim Erzrivalen 1. FC Köln zugezogen.

In einer denkwürdigen ersten Halbzeit bestraften Maximilian Eggestein (2.), Kevin Schade (5.), Philipp Lienhart (12.), Nicolas Höfler (19.), Lucas Höler (25.) und Nico Schlotterbeck (37.) die zahlreichen Unzulänglichkeiten der Gastgeber eiskalt. Fünf Tore nach 25 Minuten waren in der Bundesliga zuvor nur den Gladbachern selbst 1984 beim 10:0 gegen Eintracht Braunschweig gelungen, einer Auswärtsmannschaft hingegen noch nie.

Fassungslose Gladbacher

"Ich hätte gerne ein paar Worte, aber ich bin sprachlos", sagte der komplett niedergeschlagene Gladbacher Jonas Hofmann nach der Partie am DAZN-Mikrofon. Ähnlich sah es sein Teamkollege Patrick Herrmann: "Das ist schwer in Worte zu fassen. Eigentlich geben wir das Spiel schon nach drei Minuten aus der Hand, haben in der ersten Halbzeit gar nicht stattgefunden, absolute Scheiße und Katastrophe gespielt. Und so verlieren wird heute das Spiel ziemlich schnell."


Ebenfalls etwas sprachlos präsentierte sich SC-Coach Christian Streich. "Fast ein bisschen skurril, gell?", kommentierte er das Spiel. "Fast jede Aktion in der ersten Halbzeit führt zu einem Tor. Das ist dann nicht erklärbar", ergänzte Streich, der seiner Mannschaft "eine tolle Leistung" attestierte.

Freiburger Rekordsieg

Die Freiburger beendeten durch den höchsten Auswärtssieg ihrer Ligageschichte ihre Negativserie von drei Niederlagen. Damit liegt die Mannschaft von Trainer Christian Streich auch nach dem 14. Spieltag auf einem Champions-League-Platz.

Hütter veränderte seine Startelf im Gegensatz zum Köln-Spiel auf zwei Positionen. Marcus Thuram und Stefan Lainer ersetzten Kapitän Lars Stindl und Patrick Herrmann. Bei den Gästen rückte nach der Niederlage beim Aufsteiger VfL Bochum Ermedin Demirovic für Woo-Yeong Jeong in die Anfangsformation. Stürmer Nils Petersen saß nach überstandener Knieverletzung zunächst auf der Bank.

Eggestein eröffnet den Torreigen

Den Ex-Nationalspieler benötigten die Gäste auch gar nicht, sie nahmen auch ohne Petersen die Einladungen der Gladbacher dankend an. Nach Vorarbeit von Schade sorgte Eggestein aus kurzer Distanz für die Führung. Schade legte nach Flanke von Christian Günter nur drei Minuten später nach.

Die Abwehr des fünfmaligen deutschen Meisters glich einem Hühnerhaufen. Keine Zuordnung, keine Raumaufteilung - die Freiburger wunderten sich selber über ihre Freiheiten. Innenverteidiger Lienhart erzielte bereits sein viertes Saisontor, Höfler, Höler und Schlotterbeck machten die Kopfballtreffer Nummer zwei, drei und vier im Borussia-Park.

10.025 Zuschauer in Mönchengladbach

Die Gladbacher Fans unter den 10.025 Zuschauern reagierten auf die erste Heimniederlage der Saison schon früh mit einem Pfeifkonzert, dann stimmten sie hämisch in die Freiburger Gesänge ein: "Oh, wie ist das schön." Einige verließen auch schon nach der ersten Halbzeit das Stadion.

Und Hütter? Der stand fassungslos an der Seitenlinie und reagierte auf die Vorstellung seiner Mannschaft mit einem Doppelwechsel nach einer halben Stunde. Lainer und Alassane Plea mussten runter – der Coach hätte auch die neun anderen Spieler auswechseln können.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtung
  • Interviews mit Jonas Hofmann, Patrick Herrmann, Adi Hütter und Christian Streich bei DAZN
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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