Bundesliga: Transferstreit zwischen dem BVB und Hertha bahnt sich an

Zwischen Borussia Dortmund und Hertha BSC könnte es in den kommenden Wochen krachen. Der Grund hierfür ist, dass die Berliner wohl einen bereits bestätigten Transfer torpedieren wollen.

Der Bundesliga steht wohl ein kurioser Transferstreit bevor. Anfang März verkündete Borussia Dortmund die Verpflichtung des Torwarttalents Marcel Lotka. Der polnische Juniorennationalspieler schließe sich zur Saison 2022/2023 ablösefrei von Hertha BSCs zweiter Mannschaft dem BVB als designierter dritter Torwart an. Das Problem: Kurz vor der offiziellen Verkündung kam Lotka, der selbst im Regionalliga-Team der Hauptstädter nur Torhüter Nummer zwei war, aufgrund einer Verletzungsmisere zu seinem Debüt in der Bundesliga-Auswahl der Hertha. In der Folge spielte sich der 20-Jährige in der Startelf der Alten Dame fest und avancierte in Rekordzeit zum Fan-Liebling.

Hertha-Trainer Felix Magath ist voll des Lobes für seinen Schlussmann, ließ verlauten: "Marcel wurde ins kalte Wasser geworfen und hat bewiesen, dass er richtig gut schwimmen kann. Der Junge ist eine richtig große Nummer. Er ist eine Stütze des Teams."

Hertha will im Sommer gleich zwei Torhüter abgeben

Auch deshalb wollen die Berliner Lotka nun doch langfristig im Verein halten. Die "Bild" berichtet, dies sei durch eine "spezielle" Klausel im Vertrag des Keepers sogar möglich. Informationen des Portals "Transfermarkt" zufolge handelt es sich bei der Klausel jedoch nur um eine gängige klubseitige Verlängerungsoption um ein Jahr. Da Lotka jedoch bereits ein neues Arbeitspapier in Dortmund unterschrieben hat, wäre diese Klausel hinfällig.

Hertha könnte es trotz der unklaren Gemengelage auf eine Auseinandersetzung mit dem BVB ankommen lassen. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge will der Hauptstadtklub nämlich mit dem erst vor der laufenden Saison geholten Alexander Schwolow und Routinier Rune Jarstein gleich zwei Torhüter im Sommer gehen lassen.

Oliver Christensen, dem zweiten Schlussmann, der im Sommer 2021 verpflichtet wurde, wird auch aufgrund seiner fehlenden Spielpraxis der Schritt zum Stammspieler nicht uneingeschränkt zugetraut.