Champions League: Eintracht-Anhänger greifen Autos von Neapel-Fans an

Vor dem Champions-League-Spiel in Frankfurt kam es am Dienstag zu Auseinandersetzungen. Mehrere Fans der Eintracht wurden festgenommen.

Im Vorfeld der Champions-League-Partie zwischen Eintracht Frankfurt und der SSC Neapel ist es am Dienstag in der Rhein-Main-Metropole zu mehreren Auseinandersetzungen zwischen Fans beider Lager gekommen. Das berichtet die "Frankfurter Allgemeine" in Berufung auf die hessische Polizei. Insgesamt gab es 36 Festnahmen, nach dem Ende der polizeilichen Maßnahmen wurden die Fans aber wieder freigelassen.

Frankfurter greifen Neapel-Fahrzeuge an

Vor dem Duell haben zwischen 50 und 100 Frankfurter Anhänger mehrere italienische Fahrzeuge und Neapel-Fans in der Nähe des Stadions angegriffen. Die Fahrzeuge seien aufgrund des großen Andrangs auf das Stadion am Oberforsthauskreisel zum Stehen gekommen, wo Frankfurter Fans die italienischen Wagen mit Steinen und Flaschen beworfen hätten, teilte ein Polizeisprecher am späten Dienstagabend mit.

In der Folge seien mehrere italienische Fans mit Schlagwerkzeugen ausgestiegen und auf die Frankfurter Fans losgegangen. Die Polizei hätte schnell eingreifen können, so der Sprecher. Insgesamt wurden zwölf Frankfurter und mehrere italienische Fans festgenommen. Zu möglichen Verletzten konnte keine Aussage gemacht werden.

Auseinandersetzungen in Sachsenhausen

Laut einem Polizeisprecher hätten auch weitere Frankfurter Risikofans "gezielt Auseinandersetzungen gesucht". Nach eigener Aussage nahmen die Beamten "neun Personen in Gewahrsam und sprachen Betretungsverbote aus". Ort des Vergehens war demnach die Schweizer Straße im Stadtteil Sachsenhausen, wo "zehn bis 15 mutmaßliche Gewalttäter vor einem Apfelweinlokal" drei Fans der Neapolitaner ins Gesicht schlugen.

Zwei Stunden später soll sich an derselben Lokalität ein zweiter Vorfall ereignet haben, bei dem Fans der Frankfurter Eintracht drei Italiener abfingen und auf sie einschlugen. Die Polizei kontrollierte in der Folge laut eigener Mitteilung "mehrere verdächtige Gruppierungen" und wurde fündig. Demnach führten neun Männer Quarzsandhandschuhe, Sturmhauben und Mundschutz mit sich. Alle neun wurden kurzzeitig in Gewahrsam genommen, zudem wurde ihnen schriftlich Bereichsbetretungsverbote erteilt. Unter diesen Männern befanden sich sowohl "einschlägig bekannte Gewalttäter, als auch bislang nicht in Erscheinung getretene Personen". Zudem sprachen die Einsatzkräfte 22 weiteren Personen Platzverweise aus.

Ziel der Ordnungskräfte sei es am Dienstag gewesen, eine "strikte Trennung der beiden Problemfanlager" vorzunehmen, wie es in einer Mitteilung der Polizei weiter hieß.