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BVB-Wunder gegen Malaga vor 10 Jahren: Sky-Kommentator blickt zurück


"Wunder von Dortmund"
Der Mann, der den Wahnsinn hautnah miterlebte

  • Noah Platschko
InterviewVon Noah Platschko

Aktualisiert am 09.04.2023Lesedauer: 3 Min.
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Felipe Santana: Er ging am 9. April 2013 in die Geschichte ein.Vergrößern des Bildes
Felipe Santana: Er ging am 9. April 2013 in die Geschichte ein. (Quelle: imago sportfotodienst)

Vor zehn Jahren erzielte Felipe Santana gegen Málaga ein Tor für die Geschichtsbücher. Der Kommentator des Spiels erinnert sich.

Als Málagas Eliseu in der 82. Minute das 2:1 für seine Mannschaft erzielte, verstummte das alte Dortmunder Westfalenstadion für einen kurzen Augenblick. Der Treffer des Portugiesen, dem eigentlich eine Abseitsposition vorausgegangen war, schien das Aus Borussia Dortmunds im Viertelfinale der Champions League zu besiegeln.

Doch die darauffolgenden zehn Minuten dürfte ein jeder BVB-Fan nie mehr vergessen. Dank zweier Tore von Marco Reus (90.+1) und Felipe Santana (90.+2, ebenfalls aus Abseitsposition) drehte die Borussia die Partie – und stand ob eines 0:0 im Hinspiel doch noch im Halbfinale der Champions League.

Das "Wunder von Dortmund" war geboren. Am heutigen 9. April 2023 jährt sich jener historische Abend zum zehnten Mal. Einer, der das Spiel damals live im Stadion erlebte, war der heute 56-jährige Sky-Kommentator Kai Dittmann. Im Kurzinterview mit t-online lässt er den historischen Abend Revue passieren.

t-online: Herr Dittmann, wie sind Ihre Erinnerungen an das Spiel von damals?

Kai Dittmann: Sehr frisch. Es war ein historisches Spiel für die Dortmunder, aber auch für den Fußball insgesamt. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich selbst nach dem 1:2 nie den Impuls hatte zu glauben, dass es vorbei sei. Es war auch nicht so, dass ich geahnt habe, was kommen würde. Aber es waren noch zehn Minuten zu spielen und ein Comeback des BVB schien an diesem Abend möglich. Sehr präsent sind mir auch noch die Bilder am Morgen nach dem Spiel, als man in den Nachrichten sah, wie viele BVB-Fans, die bereits das Stadion verlassen hatten, nach dem 2:2 wieder nach innen wollten.

Wie haben Sie den Moment nach dem Santana-Tor erlebt?

Das sind viele Eindrücke und Bilder: das Gestocher vor dem Tor, der grenzenlose Jubel auf den Rängen, die Dortmunder Spieler, die Felipe Santana einfangen und niederreißen. Mir wurde danach ja auch immer mal wieder unterstellt, BVB-Anhänger zu sein, tatsächlich habe ich mich aber auch nur als Fußballfan von diesem Moment mittragen lassen.

Ist das der Moment, auf den Sie am häufigsten angesprochen werden?

Eindeutig. Auch das ist ein Grund, warum die Erinnerungen an dieses Spiel immer wieder aufgefrischt werden und nicht verblassen. Allein das Wort Málaga bringt die Bilder zurück und jeder weiß sofort, worum es geht.

Gibt es eine besondere Anekdote zu dem Spiel?

Nach dem Spiel kam ich zwischen ein und zwei Uhr nachts zurück in mein Hotelzimmer. Um kurz nach vier Uhr wurde ich durch auf meinem Handy eingehende Nachrichten geweckt. Die waren von Dortmunder Spielern, die gemeinsam feierten und mir schrieben, dass sie die Schlussphase des Spiels mit meinem Kommentar seit drei Stunden in Dauerschleife schauen würden … Das hat ihnen wohl sehr gut gefallen.

Wäre so ein Spiel mit dem VAR überhaupt möglich gewesen?

Es wäre sicher anders gelaufen, weil vermutlich nicht nur das Tor zum 3:2, sondern bereits das zum 2:1 von Málaga wegen Abseits nicht anerkannt worden wäre. Ob die letzten zehn Minuten dann ähnlich spektakulär und dramatisch verlaufen wären, vermag ich nicht zu sagen.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Anfrage an Kai Dittmann
  • Eigene Recherche
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