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5:1 gegen Arsenal: FC Bayern schickt Warnung an CL-Konkurrenz


Thiago in Weltklasse-Form
Bayern-Gala als Warnung an die Konkurrenz

Von t-online
Aktualisiert am 16.02.2017Lesedauer: 3 Min.
Philipp Lahm (li.) und Thiago bejubeln eines der fünf Tore gegen den FC Arsenal.Vergrößern des BildesPhilipp Lahm (li.) und Thiago bejubeln eines der fünf Tore gegen den FC Arsenal. (Quelle: Eibner/imago-images-bilder)
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Von Mark Weidenfeller

Ingolstadt ist eben nicht London: Der FC Bayern München erinnert sich rechtzeitig zum Achtelfinale in der Champions League an seine ganz besondere Topspiel-DNA und liefert auf der großen Bühne endlich wieder einmal eine große Leistung ab.

Nach schwierigen Wochen gerät der 5:1 (1:1)-Sieg gegen den FC Arsenal zum großen Probleme-Löser. Krise? Gibt es nicht. Einfallslosigkeit? Nie gehört. Thomas Müller ein Sorgenkind? Das war einmal. Ein ernstzunehmender Gegner? Muss noch gefunden werden. "Wenn das heute nicht die richtigen Antworten von uns waren, dann weiß ich auch nicht", sagte Arjen Robben, der den Torreigen eröffnet hatte.

Der Holländer, der zunächst für Müller in die Startelf gerückt war, war nach elf Minuten über die rechte Seite in die Mitte gezogen und hatte den Ball dann mit seinem starken linken Fuß in den Winkel geschweißt. Eine Aktion, die man von Robben so oder so ähnlich schon gefühlte 1.000 Mal gesehen hat – und die früh klarmachte: Heute machen wir es einfach so wie in den guten alten Zeiten und nehmen unseren Gegner auseinander. Mentalitäts-Monster FC Bayern: zur Stelle, wenn es heiß wird. "Das ist einfach unser Charakter", so Robben.

Lahm: "Erst sehr, sehr gut. Dann sensationell"

Die Gäste aus London hatten nach einem von Robert Lewandowski verursachten Foulelfmeter zwischenzeitlich zwar durch Alexis Sanchez (30.) ausgeglichen und den Adrenalinspiegel der 70.000 Zuschauer zumindest kurz ansteigen lassen. Nach einer Gala-Vorstellung in der zweiten Hälfte und Toren von Lewandowski (53.), Thiago (56./63.) und Joker Müller (88.) stehen die Münchner aber nun schon mit mehr als einem Bein im Viertelfinale. "Die Ausgangslage ist natürlich sehr, sehr gut", gab selbst Berufsskeptiker Philipp Lahm zu.

Der 33-Jährige, der sich auf Abschiedstournee durch die Stadien und die Ligen Europas befindet, hatte mit seiner haargenauen Flanke auf Lewandowski die Wende mit eingeleitet und damit die kurze Schwächephase nach dem Strafstoß beendet. Der Rest des Spiels war geprägt von bayrischer Dominanz (74 Prozent Ballbesitz), bayrischer Genauigkeit (90 Prozent Passquote) und fast schon Guardiola-typischem Kurzpassspiel (784:270 Pässe). Oder, um es mit Lahms Worten zu sagen: "Wir waren erst sehr, sehr gut. Dann ganz kurz nicht mehr ganz so gut. Und dann sensationell."

Thiago außer Rand und Band

In einer sensationellen Mannschaft gab es an diesem Abend aber tatsächlich einen Spieler, der noch ein bisschen sensationeller war: Thiago. Der ehemalige Lieblingsschüler des ehemaligen Cheftrainers Pep Guardiola durfte auf der Thomas-Müller-Position im zentralen Mittelfeld ran und zeigte dort eine Vorstellung, die mit dem Prädikat Weltklasse noch unzulänglich beschrieben ist. Mit 111 Ballkontakten war er der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Bayern und wusste immer eine Lösung. Tempo verschärfen, Seite verlagern, langer Ball in die Spitze oder auch mal abdrehen und Ruhe reinbringen. Ein echter Spielmacher eben.

"Er war heute der mit Abstand beste Mann auf dem Platz", lobte Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge den kleinen Spanier, der lange Zeit als schlampiges Genie verschrien war, jetzt aber ungeahnte Qualitäten offenbart. Denn Thiago kann plötzlich auch noch Tore schießen. Das erste in bester Mittelstürmer-Manier – eiskalt, das zweite aus der Distanz – mit etwas Glück. Hinzu kamen 36 erfolgreiche Pässe im letzten Drittel des Platzes, der letzte davon mit ganz besonderem Adressaten: Thomas Müller.

"Wenn es drauf ankommt, sind wir da"

Der Weltmeister mit Ladehemmungen wirkte über 86 Minuten wie der einzige Verlierer in einem Team voller Gewinner. Nach seinen gerade einmal zwei Saisontoren und der anhaltenden Flaute nach der Winterpause hatte ihm Trainer Carlo Ancelotti eine Zwangspause auf der Bank verordnet und ihn erst vier Minuten vor dem Ende eingewechselt. Dann allerdings erlebte Müller eine Art Wunderheilung im Eilverfahren. Die Vorlage von Thiago vollendete er mit seinem ersten Ballkontakt zum Endstand und wurde dafür vom ganzen Stadion gefeiert. Eingewechselt, getroffen, bejubelt werden. Das Leben kann so einfach sein. "Das war enorm wichtig für ihn", so Rummenigge.

Und so blieben am Ende des Abends nur strahlende Gesichter übrig – und die Erkenntnis, dass die Bayern pünktlich zur Rush Hour wieder alle Kräfte zusammen haben. "Ich war selbst überrascht, dass es so gut lief", sagte Robben und schickte dann ungewollt eine Warnung an die Konkurrenten: "Wir haben bislang noch nicht einmal gut gespielt, das war heute das erste Mal. Wenn es drauf ankommt, sind wir da."

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