Zu Gast im Istanbuler "Hexenkessel" Auf die Schalke-Stars wartet ein Düsenjäger

Mit einer dünnen Personaldecke reiste Schalke nach Istanbul. Doch beim Champions-League-Spiel bei Galatasaray wartet auf die Knappen ein noch größeres Problem: die Lautstärke.
Timo Werner erinnert sich wahrscheinlich ungerne an Istanbul zurück. Im September letzten Jahres war er mit RB Leipzig bei Besiktas zu Gast – und ließ sich aufgrund der enormen Lautstärke noch während der ersten Halbzeit auswechseln. Der Lärm war für den Nationalspieler kaum auszuhalten. Immer wieder hielt er sich die Ohren zu, bis nach 32 Minuten Schluss war.
Simulierte Atmosphäre
Auf die Stars von Schalke 04 wartet ein ähnliches Szenario. Zwar sind die Knappen nicht bei Besiktas zu Gast, aber in Sachen Lautstärke stehen die Fans von Galatasaray ihren Nachbarn in nichts nach. Im März 2011 wurden im Türk Telekom Stadion satte 131,76 Dezibel gemessen. Damals ein Rekordwert für den europäischen Fußball. Zum Vergleich: 130 Dezibel werden sonst bei Autorennen, Düsenjägern oder Niethammern gemessen.
Auch Schalke-Trainer Domenico Tedesco ist sich dieses Faktors bewusst und simulierte die Atmosphäre im Training. "Wir haben Spiele von Gala gesehen, Sequenzen herausgeschnitten und über die Stadionlautsprecher eingespielt", berichtete der 33-Jährige.
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Mit den lautstarken Fangesängen und Anfeuerungsrufen vom Band hatten die Spieler nicht gerechnet. "Jeder hat gedacht, das Stadiondach würde aufgehen", sagte Stürmer Guido Burgstaller, "es war ein bisschen unangenehm mit der Zeit. Aber jeder hat jetzt einen ersten Eindruck bekommen, wie es hier abgehen wird." Tedesco hatte das Türk Telekom Stadion bereits vor dem Abflug als "Hexenkessel" bezeichnet.
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