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FC Schalke 04: Horst Heldt kritisiert erstmals Trainer Jens Keller


Heldt vermisst einen Plan
Die Kritik an Schalkes Trainer Jens Keller wird lauter

Von t-online
Aktualisiert am 04.12.2013Lesedauer: 4 Min.
Schalkes Trainer Jens Keller gerät zunehmend in die Kritik.Vergrößern des BildesSchalkes Trainer Jens Keller gerät zunehmend in die Kritik. (Quelle: dpa-bilder)
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Ideenlos, lustlos, planlos: Schwer enttäuscht trotteten die Schalker Profis nach der peinlichen 1:3-Pleite gegen 1899 Hoffenheim im DFB-Pokal vom Platz. Besonders Manager Horst Heldt setzte das Aus und der leidenschaftslose Auftritt seiner Spieler stark zu. "Was heute stattgefunden hat, habe ich so noch nicht erlebt. Das ist maßlos enttäuschend - mehr kann ich ihnen an Antworten heute nicht liefern", sagte der 43-Jährige sichtlich angefressen.

Trainer Jens Keller weht jedenfalls ein immer stärkerer Wind entgegen. Eine große Lobby hatte der gebürtige Stuttgarter beim Schalker Anhang schon von Anfang an nicht. Nun konnte sich aber auch Heldt eine erste Spitze in Richtung des Trainers nicht verkneifen. "Wir haben nach dem 0:1, selbst nach dem 0:2, Harakiri gespielt. Wir hatten keine Absicherung mehr, waren sorglos in der Defensivarbeit. Trotz eines Aufbäumens in der zweiten Halbzeit war nicht viel Plan dahinter", so Heldt.

"Nicht viel Plan" hatte das Schalker Spiel auch für Jungstar Julian Draxler. Besonders in Durchgang eins. "Wenn du in der ersten Halbzeit so einen Scheiß spielst, dann verlierst du das Spiel. Man sollte es auch mal schaffen, in der ersten Minute da zu sein. Wir sind wütend und sauer - auf uns alle. Wir sagen immer das Gleiche, weil wir von Konstanz weit entfernt sind", so der 20-Jährige. Noch vor der Partie gegen Hoffenheim hatte Draxler den "Start in die wichtigste Woche der Saison" angekündigt. Der Auftakt ging jedenfalls schon mal gründlich daneben und der Druck ist deutlich gestiegen.

Keller kündigt ein Donnerwetter an

Keller war nach der bitteren Niederlage aber ebenfalls nicht zum Lachen zumute. "Wir haben eine erste Halbzeit abgeliefert, die völlig indiskutabel war. Ich hätte zur Halbzeit zehn Spieler auswechseln können. Wir müssen uns bei unseren Fans entschuldigen, die uns nonstop unterstützt haben. Natürlich werden wir die Mannschaft jetzt wieder aufbauen, aber erstmal muss es ein Donnerwetter geben, wenn es zu so einer Leistung kommt", sagte der 43-Jährige nach der Partie bei Sky. Wie dieses Donnerwetter genau aussehen werde, bleibe aber in der Kabine, so Keller.

Auf Schalke brechen nun schwere Zeiten an. Am Samstag muss der S04 bei Borussia Mönchengladbach ran, am 11. Dezember steht dann das Endspiel um den Verbleib in der Champions League gegen den FC Basel an. "Jetzt haben wir zwei richtige Kracher vor uns - da müssen wir die Fehler abstellen", sagte Kevin-Prince Boateng.

Gladbach rangiert in der Bundesliga derzeit mit vier Punkten Vorsprung vor den Knappen auf Platz vier, den sich die Königsblauen gerne selbst unter den Nagel reißen würden. Eine Niederlage gegen die Fohlenelf können sich die Schalker also nicht leisten. Und bei einem Unentschieden oder einer Niederlage gegen Basel wäre auch das Abenteuer Königsklasse jäh beendet. Ein Horrorszenario für die Gelsenkirchener.

Internet-Schelte: "Keller treibt die User ins Forum"

Gut, dass wenigstens die leidgeprüften Fans ihren Humor noch nicht verloren haben. In Internet machten viele Schalke-Fans beim Forum "Schalker Block 5" ihrem Ärger bereits beim Stand von 0:3 mit erfrischender Ironie Luft. "Versteckte Kamera? Aber das frag ich mich schon die ganze Saison", schrieb beispielsweise User "Strangelove04". "Leute macht euch mal locker, wir zeigen dem ZDF einfach nur WER hier langweilig ist", spottete "blau weißes Schaf".

Auf die Frage warum ausgerechnet bei diesem peinlichen Auftritt gegen Hoffenheim die User-Zahl im Forum so hoch sei, hatte "ThomasP" eine ebenso simple wie einleuchtende Antwort parat: "Bei einem guten Spiel gibt es ja auch keinen Grund, sich mit dem Forum zu beschäftigen. Da will man das Spiel sehen. Aber Keller treibt die User ins Forum."

"Wenn die Maut kommt, ist nach Berlin fahren eh zu teuer"

An einen Sieg der Schalker glaubten zu diesem Zeitpunkt ohnehin nur noch die wenigsten. Stattdessen würde "Nordkurve1970" die Profis das "Spiel nachspielen lassen. Fünfmal hintereinander. In kurzen Röckchen." User "blau weißes Schaf" konnte dem Pokal-Aus sogar etwas Positives abgewinnen: "Wenn bald die Maut kommt, ist nach Berlin fahren eh zu teuer. Finde ich gut, dass Kosten eingespart werden."

Abschalten wollten viele Nutzer das TV-Gerät trotz der fußballerischen Magerkost ihres Teams aber trotzdem nicht. "Schalke ist diese Saison echt wie die neuen 'How I met your Mother'-Folgen. Überwiegend rotz, ab und an mal ein Lichtblick und auf jeden Fall wird die Rotze zu Ende geschaut", schrieb "Alexschalke".

"Arango macht Schalke zur Mango"

Auch bei der Einwechslung von Hoffenheims Torlos-Profi Anthony Modeste ließ die Häme nicht lang auf sich warten. "Modeste - 7 Spiele ohne Tor - Junge, wenn nicht heute, wann dann?", ermutigte "FritzvTuT" den Angreifer der Kraichgauer zu einem Torerfolg. Als kurze Zeit später Christian Fuchs aus rund 30 Metern sein Glück versuchte und den Ball Richtung Oberrang der Veltins-Arena bugsierte, fragte sich "Schalkergnom": "Denkt Fuchs er wäre CR7 (Cristiano Ronaldo, d. Red.)?"

Für das nun anstehende schwierige Gastspiel der Königsblauen in Gladbach hat User "Schalker_Marcel" schon eine ungute Vorahnung: "Am Wochenende heißt es: ARANGO MACHT SCHALKE ZUR MANGO!!!!"

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