Bastian Schweinsteiger lobt Lahm: "Bester Rechtsverteidiger der Welt"

Der Rücktritt von Philipp Lahm aus der Nationalmannschaft kam aus dem Nichts und hat Fußball-Deutschland völlig überrascht. Plötzlich stand die Frage im Raum: Welcher Weltmeister könnte ebenfalls seinen Abschied aus dem DFB-Team verkünden? Ein möglicher Kandidat wäre Bastian Schweinsteiger gewesen. Doch der frischgebackene 30-Jährige gab jetzt Entwarnung.

Während Lahm, ebenfalls schon länger im Klub der Dreißiger angekommen, in seiner Karriere bisher kaum mit Verletzungen zu kämpfen hatte, zwickte es bei Schweinsteiger zuletzt doch immer häufiger irgendwo. Freundschaftsspiele mit der Nationalmannschaft bestritt der Mittelfeldspieler in den letzten Jahren so gut wie gar nicht mehr. Ein Rückzug aus dem DFB-Team wäre also nachvollziehbar gewesen.

Löw wird Lahm-Nachfolger bestimmen

Doch bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach dem Gewinn des WM-Titels im Rahmen der USA-Reise des FC Bayern, zu der Schweinsteiger extra für einen Kurzauftritt über den großen Teich flog, ließ er durchblicken, dass für ihn das Kapitel Nationalmannschaft noch nicht beendet ist.

Auf die Frage, ob er, der bisherige Vize-Kapitän, Lahm als Kapitän ersetzen wird, antwortete Schweinsteiger: "Ich glaube, wir haben viele Spieler, die Kapitän sein können. Der Bundestrainer entscheidet das, und dann wird man sehen." Nach einem bevorstehenden Abschied klingt das jedenfalls nicht.

Schweinsteiger hat noch Ziele

Im Gegenteil Schweinsteiger zeigte sich hochmotiviert für die kommenden Aufgaben. Auch oder gerade weil er bereits 30 Jahre alt ist. Erfahrung sei im Fußball ganz wichtig, sagte er. Je mehr man davon mitbringt, desto besser. Diese will er nun beim FC Bayern und der Nationalmannschaft einbringen, um weitere Erfolgserlebnisse zu sammeln. "Das Gefühl, einen Pokal am Ende der Saison in der Hand zu haben, ist eigentlich das schönste."

Neben dem Europa-League-Pokal, der für ihn nicht wirklich erstrebenswert sein dürfte, fehlt Schweinsteiger eigentlich nur noch der EM-Titel. Ansonsten hat er in seiner Karriere alles gewonnen, was man als Fußballer gewinnen kann. In zwei Jahren in Frankreich bietet sich für Schweinsteiger die wohl letzte Möglichkeit. Dieses Ziel wird er allerdings ohne seinen Klub-Kollegen Lahm in Angriff nehmen müssen.

Lahm wird nicht leicht zu ersetzen sein

"Es ist natürlich schade, wir hatten immer eine sehr, sehr schöne Zeit in der Nationalelf, er ist ein Weltklasse-Rechtsverteidiger, wenn nicht der beste der Welt", schwärmte Schweinsteiger von Lahm in höchsten Tönen. "Wir werden da sicher eine Lösung finden. Aber es ist schade. Ich hätte gerne noch mit ihm das ein oder andere Spiel gemacht."