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Frauen-EM: Spanien wirft Deutschland raus – schon wieder


Übermacht auf vielen Ebenen
Immer wieder Spanien


24.07.2025Lesedauer: 3 Min.
Trauer bei Deutschland, Jubel bei Spanien: Die deutsche Auswahl flog bei der EM raus.Vergrößern des Bildes
Trauer bei Deutschland, Jubel bei Spanien: Die deutsche Auswahl flog bei der EM raus. (Quelle: IMAGO/Fotostand / Fantini)
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Deutschlands Frauen scheitern bei der EM an Spanien. Wie auch die Männer vor einem Jahr und die U19 vor wenigen Wochen. Das ist kein Zufall.

Die 113. Minute hat in der deutschen Fußball-Geschichte eine besondere Bedeutung. Mario Götze schoss vor elf Jahren die DFB-Herren gegen Argentinien zum Weltmeister. Und nun warf Spaniens Aitana Bonmatí die DFB-Frauen im Halbfinale der EM aus dem Turnier. Die 113. Minute war es auch, in der Spaniens Jan Virgili vor einem Monat im Halbfinale der U19-EM gegen Deutschland das 5:5 erzielte und damit das Aus der DFB-Junioren einleitete.

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Wie schon bei den Herren ein Jahr zuvor und den Damen am gestrigen Mittwoch war Spanien der Endgegner für eine deutsche Auswahl. Zufall oder Pech ist das nicht. Denn Spanien ist schlichtweg eine immer größere Fußballmacht, die über die Geschlechter und Altersgruppen hinweg immer mehr zur Nummer eins Europas geworden ist – und damit ein Angstgegner für den DFB.

Eine einzigartige Entwicklung

Vor der Jahrtausendwende hatten Spaniens Frauen noch keinen Titel gewonnen, die Männer lediglich eine Europameisterschaft (1964). Seit 2000 sind die Herren dreimal Europameister und einmal Weltmeister geworden und die Frauen haben nach dem ersten WM-Titel vor zwei Jahren in Australien auch am gestrigen Mittwoch das erste EM-Finale erreicht.

Die Südeuropäer profitieren dabei nicht nur von einer guten Generation oder guten Trainerinnen und Trainern. Sie profitieren auch von einer lange gewachsenen Fußballkultur. In Spanien gibt es von der Jugend an klare Richtlinien. Das Land setzt sowohl bei den Jungen als auch bei den Mädchen auf viele Ballkontakte im Kinderalter, entwickelt so viele technisch beschlagene Talente. Dazu gibt es einen klaren Spielstil, der auf Ballbesitz und Spielkontrolle ausgelegt ist. An diesem orientieren sich alle Mannschaften.

Während deutsche, englische und französische Mannschaften sich von Trainer zu Trainer in ihrer Spielweise unterscheiden, sind spanische Mannschaften nicht nur an den roten Trikots zu erkennen, sondern auch an den elf Personen auf dem Platz und wie sie miteinander funktionieren.

"Im Juniorenbereich sind wir da viel, viel weiter"

Dass die Iberer im Junioren- und Erwachsenenbereich Erfolge einfahren, ist die logische Schlussfolgerung. Spanien ist längst ein Vorbild für Deutschland. Die vielen spanischen "Ausnahmetalente", wie Christian Wück sie betitelte, erhielten vom deutschen Bundestrainer ein Lob: "Das war für den neutralen Zuschauer schon ein Genuss, da zuzuschauen, wie sie den Ball haben laufen lassen, welche Technik die einzelnen Spielerinnen besitzen."

Im Juniorenbereich hat der DFB einzelne Aspekte aus der iberischen Jugendarbeit übernommen. Bei den Juniorinnen noch nicht. Das monierte Wück, der zuvor noch die männliche U17 trainiert hatte, nach dem EM-Aus.

Es brauche "viel mehr" Spielerinnen wie die aufstrebenden EM-Außenverteidigerinnen Franziska Kett (20) und Carlotta Wamser (21), um international Erfolg zu haben. Gefordert seien alle, "der Verband plus die Vereine", mahnte Wück.

Während es für männliche Fußballtalente seit fast 25 Jahren in Deutschland Nachwuchsleistungszentren gibt (derzeit 58), wurden im weiblichen Bereich in diesem Jahr erstmals drei Leistungs- sowie drei Talentförderzentren vom DFB zertifiziert. "Im Juniorenbereich sind wir da viel, viel weiter als im Juniorinnenbereich", sagte Wück.

"Das wird nur zusammen funktionieren, Vereine, Verbände. Ganz Deutschland muss einfach schauen, dass wir die richtigen Schlüsse ziehen, irgendwann eine Mannschaft zu haben, die eben solche Turniere gewinnen kann", sagte Wück. "Aber da lassen wir auch nicht locker."

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen
  • Nachrichtenagentur dpa
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