Ramsan Kadyrow: Tschetschenen-Führer in Türkei offenbar fast ertrunken

Spekulationen über Gesundheit

Kadyrow entgeht im Urlaub wohl nur knapp dem Tod

Tschetschenien-Führer Kadyrow hat im Urlaub in der Türkei bei einem Badeunfall das Bewusstsein verloren. Gerüchte über eine angeschlagene Gesundheit gibt es schon länger.

Der tschetschenische Staatschef Ramsan Kadyrow, 48, ist während eines Urlaubs im türkischen Bodrum offenbar beinahe ertrunken. Nach Angaben türkischer Medien verlor er im Pool einer Hotelanlage das Bewusstsein und musste von Rettungskräften geborgen werden.

Kadyrow steht seit 2007 an der Spitze Tschetscheniens. Er gilt als enger Verbündeter des russischen Staatschefs Wladimir Putin. Dieser gewährt ihm weitgehend freie Hand in der Region. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine schickte Kadyrow, der in den Medien oft als "Putins Bluthund" bezeichnet wird, einen eigenen Truppenverband an die Front.

Nachfolgeregelung scheitert an Putin

Kadyrows Vater Achmat war tschetschenischer Präsident und 2004 bei einem Attentat umgekommen. Beide hatten im zweiten Tschetschenien-Krieg 1999 die Seiten gewechselt und waren danach zu engen Vertrauten Putins geworden.

Seit längerem gibt es Spekulationen über Kadyrows Gesundheitszustand. Laut russischen Medienberichten hatte er im Mai bei Putin um seine Entlassung ersucht. Doch lehnte dieser Kadyrows erst 17-jährigen Sohn Adam als Nachfolger ab. Sein Vater hatte ihm zuvor den Titel "Held Tschetscheniens" verliehen.

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Kadyrow hat insgesamt 14 Kinder. Seine Tochter Aishat Kadyrowa war zu Jahresbeginn als tschetschenische Vize-Regierungschefin abgetreten.