Fußball der Frauen Olympia-Bronze soll auch in der Frauen-Bundesliga glänzen
Noch ohne Lena Oberdorf, aber mit populären Gesichtern wie Alexandra Popp und Giulia Gwinn geht die Frauen-Bundesliga in die neue Saison. Zwei Nationalspielerinnen suchen in Wolfsburg ihr neues Glück.
Spannende Wechsel, eine Trainerin im Mutterschutz, eine Weltklassespielerin im Wartestand und Talente für den neuen Bundestrainer Christian Wück. Die Fußball-Bundesliga der Frauen startet mit der Partie des Meisters FC Bayern München bei Rückkehrer 1. FFC Turbine Potsdam am Freitag (17.00 Uhr/DAZN und MagentaTV) in die neue Saison.
Im Blickpunkt stehen nicht nur die mit Olympia-Bronze dekorierten Nationalspielerinnen um DFB-Kapitänin Alexandra Popp. Die Deutsche Presse-Agentur nennt einige interessante Personalien:
Elisa Senß: Die 26 Jahre alte und nur 1,61 Meter große Mittelfeldspielerin hat auch im Nationalteam ihr großes Potenzial gezeigt. Die bisherige Leverkusenerin verstärkt Eintracht Frankfurt. "Sie hat sich in den vergangenen Jahren enorm entwickelt und ist in Leverkusen zu einer Führungsspielerin gereift", sagt Trainer Niko Arnautis.
Alexandra Popp: Bei der 144-maligen Nationalspielerin könnten in dieser Saison wichtige Weichen gestellt werden. Die 33-Jährige hat bisher ihre Zukunft in der DFB-Auswahl offen gelassen. Und: Ihr Vertrag beim VfL Wolfsburg läuft nächsten Sommer aus. Zudem stellt sich die Frage, wie sie mit ihren immer wieder auftretenden Blessuren durch die Runde kommt.
Lena Oberdorf fehlt dem FC Bayern noch länger
Lena Oberdorf: Nach ihrer Kreuzband-Operation unmittelbar vor Olympia muss ihr neuer Club FC Bayern noch lange auf die 22-Jährige warten. Einen öffentlich kommunizierten Zeitplan für ihre mögliche Rückkehr gibt es nicht. Nach der SGS Essen und dem VfL Wolfsburg ist München bereits Oberdorfs dritte Bundesliga-Stadion. "Sie braucht jetzt Geduld. Ich hatte selbst einen Kreuzbandriss, ich weiß, wie es ist. Da ist Geduld wirklich eine wichtige Fähigkeit", sagte Bundestrainer Wück. "Ich hoffe, dass sie so früh wie möglich für den Verein wieder spielen darf."
Theresa Merk: Die 34 Jahre alte Cheftrainerin des SC Freiburg ist vor wenigen Wochen erstmals Mutter geworden - soll aber wieder an die Seitenlinie zurückkehren. "Da gibt es keinen festgelegten Zeitpunkt. Auf jeden Fall soll sich Theresa ohne jeden Druck auf ihre Familie konzentrieren können, solange es notwendig ist und solange sie möchte", sagt ihr Stellvertreter Nico Schneck. "Irgendwann wird der Tag X kommen, an dem sie wieder einsteigt. Doch auch danach werde ich im Trainerteam bleiben."
Tommy Stroot: Der 35 Jahre alte Trainer hat bereits vor einigen Monaten angekündigt, dass er Wolfsburg zum Saisonende verlässt. Eine Meisterschaft feierte er mit dem VfL und drei DFB-Pokal-Triumphe. Nach der Niederlage im Supercup gegen München sieht Stroot den Dauerrivalen "als Favoriten auf die Meisterschaft".
Nationalspielerinnen Minge und Linder neu in Wolfsburg
Theodoros Dedes: Die stets hoch ambitionierte TSG Hoffenheim vertraut einem neuen Chefcoach, der aus dem Männerbereich kommt: Dedes war zuletzt Co-Trainer beim SV Waldhof Mannheim. Allerdings trainierte der 34 Jahre alte Grieche von 2019 bis 2022 die Frauen des SV Meppen.
Janina Minge und Sarai Linder: Die Nationalspielerinnen wechselten von Freiburg beziehungsweise Hoffenheim nach Wolfsburg, um sich dort weiterzuentwickeln. Minge startete bei Olympia durch, wo sie eigentlich nur auf Abruf nominiert worden war und durch Oberdorfs Ausfall ins Team rutschte. Die 25-Jährige soll auch beim VfL die Weltklassespielerin ersetzen - eine anspruchsvolle Herausforderung. Außenverteidigerin Linder (24) wagt den Sprung nach insgesamt 13 Jahren in Hoffenheim.
Talente wie Mara Alber: Die 18 Jahre alte Hoffenheimerin steht ebenso im Blickpunkt wie die derzeit verletzte Stürmerin Franziska Kett (19) vom FC Bayern oder Torhüterin Ena Mahmutovic (20), die vom MSV Duisburg nach München gewechselt ist. Zwei Nachwuchs-Nationalspielerinnen von Eintracht Frankfurt sind erst einmal gestoppt worden: Die Zwillinge Ilayda und Dilara Acikgöz (20) haben innerhalb von zwei Monaten beide einen Kreuzbandriss erlitten. In Essen steht eine 16-Jährige mit einem bekannten Namen im Kader: Mailin Tenhagen ist die Enkelin von Ex-Nationalspieler Franz-Josef Tenhagen.
Giulia Gwinn: Die Münchnerin belegte bei der Wahl zur Fußballerin des Jahres den zweiten Platz hinter Torhüterin Ann-Katrin Berger - Ausdruck ihrer weiter starken Entwicklung. Zudem ist die 25-Jährige stellvertretende Kapitänin in der DFB-Auswahl und hat bei Instagram die meisten Follower aller Nationalspielerinnen, über 600.000.
- Nachrichtenagentur dpa