Finale in Basel Spaniens Trainerin Tomé spielt auch um neuen Vertrag

Die bei der EM noch ungeschlagenen Spanierinnen gehen als Favorit ins EM-Finale von Basel. Trainerin Montse Tomé muss liefern, ihre Zukunft ist ungeklärt.
Für Spaniens Montse Tomé geht es im Finale der Europameisterschaft gegen England auch um ihre Zukunft als Nationaltrainerin. Der Vertrag der 43-Jährigen beim spanischen Fußball-Verband läuft am 31. August aus. Tomé wurde bei der Abschlusspressekonferenz vor dem Spiel am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und DAZN) in Basel zwar nicht explizit auf ihre persönliche Situation angesprochen, sprach aber über die Favoritenrolle der Weltmeisterinnen.
"Die Wahrheit ist, dass ich nicht an Druck denke. Wir haben schon Geschichte geschrieben hier. Wir haben erstmals Deutschland geschlagen, erstmals das Halbfinale und das Finale erreicht", sagte Tomé und verwies darauf, dass England der Titelverteidiger ist. Ihr Team solle das Endspiel auch genießen.
Noch kein großer Titel für Spaniens Trainerin
Die 43-Jährige erlebte den WM-Triumph 2023 in Australien noch als Assistentin des umstrittenen und danach entlassenen Jorge Vilda. Danach wurde sie Cheftrainerin, verpasste aber eine Medaille bei den Olympischen Spielen in Frankreich, als die Spanierinnen im Bronze-Spiel dem deutschen Team unterlagen. Die Nations League hat Tomé zwar bereits gewonnen, ein Sieg im EM-Finale wäre jedoch eine große Empfehlung.
Im St. Jakob-Park von Basel kommt es zu einer Neuauflage des WM-Finales von 2023. Damals setzten sich die Spanierinnen, die noch nie den EM-Titel gewonnen haben, mit 1:0 gegen England durch.
Kapitänin Paredes will "Spaß haben"
"Wir haben jedes Mal mehr Erfahrung, solche Prüfungen zu bestehen", sagte Tomé. "Ich erwarte ein ausgeglichenes Spiel." Kapitänin Irene Paredes spürt nach eigener Aussage nicht den Druck, "sondern wir sehen es als Chance, dass wir gut spielen und Spaß haben werden. Wir wissen, dass die Engländerinnen hier Mitfavoriten sind".
Die 34-Jährige sieht in Spanien eine große Unterstützung für ihr Team: "Wir sind uns bewusst, dass wir etwas verändert haben. Auch in der Presse werden wir stark abgebildet. Wir sehen auch die Liebe, die uns entgegengebracht wird."
- Nachrichtenagentur dpa