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Frauen-WM 2023: DFB-Team unter Druck Abwehrsorgen vor Spiel gegen Kolumbien


Rauch-Verletzung bereitet Sorgen
Was nun, Martina?

  • Noah Platschko
Von Noah Platschko

Aktualisiert am 30.07.2023Lesedauer: 3 Min.
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Martina Voss-Tecklenburg: Die Bundestrainerin plagen vor dem Kolumbien-Spiel Abwehrsorgen.Vergrößern des Bildes
Martina Voss-Tecklenburg: Die Bundestrainerin plagen vor dem Kolumbien-Spiel Abwehrsorgen. (Quelle: Sebastian Gollnow)

Bereits vor dem ersten WM-Spiel plagten das DFB-Team Abwehrsorgen. Diese sind nun noch größer geworden.

Aus Sydney berichtet Noah Platschko

Die Nachricht erreichte die Reporter in Australien um 18.33 Uhr Ortszeit über den Nachrichtenmessenger "Signal". Felicitas Rauch habe "eine Verstauchung des rechten Kniegelenkes erlitten" hieß es dort im Wortlaut am Freitagabend.

Eine konkrete Ausfallzeit wurde vom DFB nicht kommuniziert. Rauch falle "auf unbestimmte Zeit" aus, hieß es nur. Und auch die Bundestrainerin äußerte sich am Abend nicht mehr zum Ausfall der Linksverteidigerin, die beim Auftaktspiel gegen Marokko in der Startelf gestanden hatte.

Erst am Samstag stand Martina Voss-Tecklenburg – Spitzname MVT – auf der offiziellen Pressekonferenz der Fifa einen Tag vor dem Duell mit Kolumbien Rede und Antwort. "Das war kein guter Moment, ein geblockter Schuss, bei dem sich das Knie gestaucht hat. Trotzdem sind wir froh, dass es keine noch schlimmere Diagnose gegeben hat. Das lässt uns aufatmen und gibt uns auch Perspektive", so die Bundestrainerin, die trotz der Verletzung ihrer Stammkraft einen gutgelaunten Eindruck machte. Und das, obwohl die Personaldecke auf den Außenverteidiger-Positionen immer dünner wird.

Voss-Tecklenburg hat ein Problem

Neben Bayerns Giulia Gwinn, die für rechts hinten eingeplant war, fehlt in Carolin Simon auch ihre Münchner Teamkollegin. Simon hatte sich im letzten Test gegen Sambia in der Nachspielzeit, wie zuvor auch Gwinn, das Kreuzband gerissen. Simon hätte mit Rauch um einen Stammplatz auf der linken Seite konkurriert. Nun sind sie beide, vorerst, nicht spielfähig. Und MVT hat ein Problem. Was nun, Martina?

Deutschlands Gruppengegner bei der WM

Die t-online-Frage, ob sie möglicherweise die ein oder andere Defensivspielerin mehr hätte nominieren sollen, beantwortete die Bundestrainerin mit einem klaren "Nö". "Wir haben uns vorher klar Gedanken gemacht, wer wo spielen kann. Und wir wussten, dass der ein oder andere Ausfall vielleicht mehr weh tut als im Mittelfeld", so MVT. Man habe Vertrauen in jede einzelne Spielerin und müsse sich nun gegenseitig helfen. "Die eine hat bisschen mehr Erfahrung, wie beispielsweise Lina Magull, die dann auf dem Platz den anderen ein gutes Gefühl geben soll. Das ist die Basis für unser Spiel", so Voss-Tecklenburg.

Nur sieben Verteidigerinnen umfasst das Aufgebot, das vom DFB offiziell mit dem Begriff "Abwehr" gelabelt wurde. Neben Rauch waren zuletzt auch Marina Hegering (Felsenprellung) und Sjoeke Nüsken (Außenbanddehnung im Knie) angeschlagen. Allerdings spielte mit Svenja Huth gegen Marokko eine etatmäßige Offensivkraft rechts hinten – und machte ihre Sache ordentlich.

Video | Mit dieser Reaktion überraschen die Australier
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Quelle: t-online

Dennoch merkte man der Wolfsburgerin ihren Offensivdrang an, sodass sich den Marokkanerinnen immer wieder Chancen boten. Chancen, die Kolumbien möglicherweise besser zu nutzen weiß. Auch deshalb könnte die Bundestrainerin gegen die Südamerikanerinnen auf Sophia Kleinherne setzen. Die 23-Jährige galt schon vor Saisonbeginn als Kandidatin für die Startelf.

 
 
 
 
 
 
 

Bliebe jedoch die Frage, wer Rauch hinten links ersetzt, womit man automatisch zu Chantal Hagel kommt. Die 25-Jährige besetzte diese Position bereits beim schwachen 2:1-Testspielsieg gegen Vietnam Ende Juni. Hagel machte dabei einen eher wackligen Eindruck, gleichwohl Deutschland aufgrund der späteren Anreise aller Bayern-Spielerinnen mit einer B-Mannschaft auflief.

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Die 25-jährige Schwäbin (geboren in Calw, Nordschwarzwald) ist eigentlich im zentralen Mittelfeld zu Hause, bekleidete diese Position auch in der abgelaufenen Saison bei der TSG Hoffenheim. Dort überzeugte sie dermaßen, dass sich Champions-League-Finalist VfL Wolfsburg ihre Dienste sicherte. Doch auf diesem Posten wird sie bei der WM nicht gebraucht.

Angesichts der personellen Engpässe in der Abwehr könnte sich am Ende rächen, dass MVT nicht die ein oder andere Defensivkraft mehr mitgenommen hat. Mit Sarai Linder, als Rechtsverteidigerin für die TSG Hoffenheim aktiv, wurde eine solche Akteurin vor Turnierbeginn aus dem Kader gestrichen. Eine Entscheidung, die Voss-Tecklenburg nun auf die Füße fallen könnte. Die DFB-Trainerin steht vor einem kniffligen Personalpuzzle.

Verwendete Quellen
  • Eigene Beobachtungen vor Ort
  • DFB-Pressekonferenz am 29. Juli
  • Statistiken auf kicker.de und soccerdonna.de
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