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Arminia Bielefeld: Meistertorwart flüchtete aus der Ukraine


"Hatte am ganzen Körper Gänsehaut"
Vom Ukraine-Flüchtling zum Meisterhelden

Von t-online, BZU

19.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Artem Zaloha: Der junge Ukrainer ist B-Junioren-Meister.Vergrößern des BildesArtem Zaloha: Der junge Ukrainer ist deutscher B-Junioren-Meister. (Quelle: Christof Koepsel)
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Am Sonntag wurde Arminia Bielefeld U17-Meister. Im Tor stand dabei ein Junge, der erst vor einem Jahr nach Deutschland kam.

Artem Zaloha hat es geschafft. Er ist deutscher Meister, zumindest bei den B-Junioren. Dabei war er vor einem Jahr noch weit entfernt, diesen Titel zu feiern. Denn Zaloha kommt aus der Ukraine, spielte bis zum Krieg in Dnipropetrowsk. Dann floh er zusammen mit seinem kleinen Bruder und seiner Mutter nach Deutschland, sein Vater ist noch in der Ukraine.

"Er konnte nicht mitkommen, weil Männer nur unter bestimmten Voraussetzungen die Ukraine verlassen können. Im Moment halten wir über tägliche Videoanrufe den Kontakt zu ihm", berichtete Zaloha nun in einem Interview mit seinem Klub Arminia Bielefeld. Mit den Arminen gewann er am Sonntag das Finale gegen den VfL Wolfsburg, war dabei ein Schlüsselspieler.

Über Umwege zur Arminia

Als er nach Deutschland kam, spielte Zaloha jedoch zunächst bei einem anderen Verein: "Ich habe angefangen mit einem Training beim VfL Schildesche, aber der Trainer meinte, dass ich zu gut bin. Dann bin ich zum VfL Theesen gewechselt, habe dort ein halbes Jahr gespielt." Anschließend bat er dort seinen Trainer um Hilfe, er träumte von einem Probetraining bei Arminia Bielefeld. Das klappte und Zaloha wurde vom Zweitligisten übernommen, steht seitdem bei den B-Junioren im Tor.

"Die Jungs haben mich sofort gut aufgenommen und waren von Beginn an sehr nett zu mir. Ich kann schon sagen, dass wir alle miteinander befreundet sind. Der Zusammenhalt in der Mannschaft ist sehr gut", berichtete er. In der Ukraine spielte er für SK Dnipro-1, einem Erstligisten mit größerem Trainingsgelände. Trotzdem sagte er nun: "Die Spieler hier in Bielefeld sind viel besser."

Das war am vergangenen Sonntag beim Spiel gegen Wolfsburg zu sehen. Eine Partie, die auch Zaloha nicht vergessen wird: "Als wir aus dem Spielertunnel herauskamen, hatte ich Gänsehaut am ganzen Körper."

"Es gibt hier viel mehr Möglichkeiten"

Seine Pläne für die Zukunft sind auch klar: "Ich bleibe die nächsten fünf Jahre hier in Deutschland. Es gibt hier viel mehr Möglichkeiten. Es wird auch nach dem Krieg in der Ukraine schwer im Fußball."

Und auch privat weiß Zaloha, was er will: "Für mich und meine Familie wünsche ich mir, dass wir gesund bleiben, der Krieg so schnell es geht vorübergeht und dass mein Vater nach Deutschland kommen kann. Ich wünsche mir, dass wir schnellstmöglich als Familie wieder zusammenkommen."

Verwendete Quellen
  • arminia.de: "AUS DNIPRO NACH BIELEFELD"
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