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Matthias Sammer knöpft sich deutschen Fußball vor: "Ein Maschinchen"


"Wofür stehen wir eigentlich?"
Matthias Sammer übt deutliche Kritik am deutschen Fußball

Von t-online, sid
13.07.2025 - 18:45 UhrLesedauer: 2 Min.
Matthias Sammer: Der Europameister von 1996 macht sich Sorgen um den deutschen Fußball.Vergrößern des Bildes
Matthias Sammer: Der Europameister von 1996 macht sich Sorgen um den deutschen Fußball. (Quelle: IMAGO/Maximilian Koch)
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Matthias Sammer geht mit dem deutschen Fußball hart ins Gericht – und fragt provokant: "Wofür steht der deutsche Fußball heute eigentlich?"

Matthias Sammer sieht im deutschen Fußball grundlegende Probleme – und fordert eine kritische Auseinandersetzung. Der frühere Nationalspieler äußerte sich im Interview mit dem "Kicker" ausführlich zur aktuellen Lage.

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"Wir Deutschen sind, wie man an unserer Fußballgeschichte sieht, immer mannschaftlich geschlossen, robust und kompakt aufgetreten", erklärte Sammer. Zwar habe es Einzelspieler mit außergewöhnlichem Können gegeben, doch die Stärke sei stets das Kollektiv gewesen. Heute erkenne er davon nur noch wenig: "Wir waren eine Maschine. Heute sind wir noch maximal ein Maschinchen."

Der 57-Jährige sieht ein grundsätzliches Missverständnis im Umgang mit modernen Entwicklungen. "Wir haben keine Künstliche Intelligenz auf dem Platz, keine KI, sondern denkende und fühlende Menschen, die Selbstvertrauen und Abläufe brauchen", sagte Sammer. Die gegenwärtige Interpretation sei aus seiner Sicht daher problematisch.

"Wofür steht der deutsche Fußball heute eigentlich?"

Angesprochen auf das Viertelfinal-Aus deutscher Klubs in den europäischen Wettbewerben und der Klub-WM sowie der deutschen Nationalmannschaft bei der Heim-EM 2024 antwortete Sammer, dass diese Bilanz "in Ordnung" sei: "Aber wir sollten auf der Grundlage unserer Ansprüche schon noch umfassend sachlich-kritisch analysieren und hinterfragen, warum es nicht weiterging."

Für Sammer ist einer der Gründe, dass der deutsche Fußball "seine grundsätzliche Identität und damit wesentliche Stärken verloren" habe. Sicherlich seien Veränderungen und Innovationen notwendig gewesen, diesen Aspekten sei jedoch in der Wahrnehmung und Argumentation "ein höherer Stellenwert zuerkannt als den traditionellen Stärken", sagte der 57-Jährige.

"Diese wurden fälschlicherweise als Rumpelfußball, Fußball von gestern oder oldschool abgetan. Die Balance zwischen Innovation und Tradition, um unsere Identität zu bewahren, ist uns nicht geglückt", sagte Sammer: "Bewusst provokativ stelle ich mir, wenn ich den deutschen Fußball gerade sehe, die Frage: Wofür steht der deutsche Fußball heute eigentlich? Ich kann es nicht erkennen."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SID
Transparenzhinweis

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